11.01.2006, 14:17
Pollenallergie ohne Heuschnupfen
Viele von uns kennen das: das Testergebnis eines Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten/-allergien erbringt deutliche Hinweise auf eine Pollenallergie ( ein positiver Befund auf z.B. : Kirsche, Sellerie, Zitrone, Tomate, Haselnuss, Gerstenmehl) – aber man selbst ist der festen Überzeugung , keinen Heuschnupfen zu haben, weil man – wenn all die „Heuschnüpfler“ um einen herum zur Pollenhochsaison niesen und prusten – keinerlei derartige Beschwerden aufzuweisen hat.
Dass es dieses Phänomen aber sehr wohl gibt, kann man nun auch hier nachlesen........
http://www.dustri.de/zd/al/42all0511.htm#all28_455
...nur: wenn ich so an all`“unsre“ Pollenallergiker ohne Pollinosis denke , komme ich zu dem Schluss, dass dieser „seltene Fall“ gar nicht sooo selten ist wie hier postuliert!
Noch etwas: bei einer „Salatallergie“ auch an Latex-Kreuzreaktionen denken........
*****
Allergologie, Jahrgang 28, Nr. 11/2005, S. 455-459
Ein seltener Fall von Allergie gegen Kopfsalat bei einem Kleinkind mit Pollensensibilisierung ohne Pollinosis
O. Keskin und B.E. Sekerel
Allergie- und Asthmaabteilung, Ihsan Dogramaci Kinderklinik, Universitätsklinikum Hacettepe, Ankara
Obwohl eine Salatallergie bislang nur selten beschrieben wurde, handelt es sich bei Kopfsalat um ein pflanzliches Nahrungsmittel, bei dem man davon ausgehen muß, daß es schwere Reaktionen auslösen kann. Allergische Reaktionen gegen Kopfsalat sind normalerweise mit Heufieber assoziiert. Der hier beschriebene Fall ist ein gutes Beispiel für eine durch Kopfsalatverzehr ausgelöste systemische Reaktion bei einem 3,5-jährigen Jungen mit Pollensensibilisierung ohne Heufiebersymptome. Die Diagnose einer Kopfsalatallergie mit spezifischem IgE kann aufgrund der Variabilität der IgE-Antwort schwierig sein. Orale Provokation mit Salat ist der Goldstandard für die Diagnose einer Allergie gegen Kopfsalat. Unseres Wissens ist in der Literatur bisher kein Fall von Kopfsalatallergie aufgrund von Pollenallergie ohne respiratorische Symptome (Rhinokonjunktivitis, Asthma oder beides) beschrieben worden. Dies ist der erste Fall einer Kopfsalatallergie ohne Heufiebersymptome, aber mit Pollensensibilisierung. Bei Kindern mit rekurrierendem Angioödem und Urtikaria mit oder ohne Heufieber sollte deshalb eine Allergie gegen Kopfsalat in Betracht gezogen werden.
Korrespondenz an: Dr. med. B.E. SekerelHacettepe University School of MedicineIhsan Dogramaci Childrens HospitalPediatric Allergy and Asthma Unit06100 HacettepeAnkara, Turkey
Uli
Viele von uns kennen das: das Testergebnis eines Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten/-allergien erbringt deutliche Hinweise auf eine Pollenallergie ( ein positiver Befund auf z.B. : Kirsche, Sellerie, Zitrone, Tomate, Haselnuss, Gerstenmehl) – aber man selbst ist der festen Überzeugung , keinen Heuschnupfen zu haben, weil man – wenn all die „Heuschnüpfler“ um einen herum zur Pollenhochsaison niesen und prusten – keinerlei derartige Beschwerden aufzuweisen hat.
Dass es dieses Phänomen aber sehr wohl gibt, kann man nun auch hier nachlesen........
http://www.dustri.de/zd/al/42all0511.htm#all28_455
...nur: wenn ich so an all`“unsre“ Pollenallergiker ohne Pollinosis denke , komme ich zu dem Schluss, dass dieser „seltene Fall“ gar nicht sooo selten ist wie hier postuliert!
Noch etwas: bei einer „Salatallergie“ auch an Latex-Kreuzreaktionen denken........
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Allergologie, Jahrgang 28, Nr. 11/2005, S. 455-459
Ein seltener Fall von Allergie gegen Kopfsalat bei einem Kleinkind mit Pollensensibilisierung ohne Pollinosis
O. Keskin und B.E. Sekerel
Allergie- und Asthmaabteilung, Ihsan Dogramaci Kinderklinik, Universitätsklinikum Hacettepe, Ankara
Obwohl eine Salatallergie bislang nur selten beschrieben wurde, handelt es sich bei Kopfsalat um ein pflanzliches Nahrungsmittel, bei dem man davon ausgehen muß, daß es schwere Reaktionen auslösen kann. Allergische Reaktionen gegen Kopfsalat sind normalerweise mit Heufieber assoziiert. Der hier beschriebene Fall ist ein gutes Beispiel für eine durch Kopfsalatverzehr ausgelöste systemische Reaktion bei einem 3,5-jährigen Jungen mit Pollensensibilisierung ohne Heufiebersymptome. Die Diagnose einer Kopfsalatallergie mit spezifischem IgE kann aufgrund der Variabilität der IgE-Antwort schwierig sein. Orale Provokation mit Salat ist der Goldstandard für die Diagnose einer Allergie gegen Kopfsalat. Unseres Wissens ist in der Literatur bisher kein Fall von Kopfsalatallergie aufgrund von Pollenallergie ohne respiratorische Symptome (Rhinokonjunktivitis, Asthma oder beides) beschrieben worden. Dies ist der erste Fall einer Kopfsalatallergie ohne Heufiebersymptome, aber mit Pollensensibilisierung. Bei Kindern mit rekurrierendem Angioödem und Urtikaria mit oder ohne Heufieber sollte deshalb eine Allergie gegen Kopfsalat in Betracht gezogen werden.
Korrespondenz an: Dr. med. B.E. SekerelHacettepe University School of MedicineIhsan Dogramaci Childrens HospitalPediatric Allergy and Asthma Unit06100 HacettepeAnkara, Turkey
Uli