Hi Ren,
lass`Dir bitte Kopien der Befunde geben - damit Du weißt, was überhaupt untersucht worden ist. Und frage den Doc , welcher Befund Sprue explizit ausschließen würde........
Zu Deinem Problem noch eine (aktuelle) Lektüre:
Kleine Ausschnitte aus:
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/sslcme.asp?id=50066
Eine Indikation zur weiteren Diagnostik besteht aber nur bei besonderen Bedingungen (Kasten 1). Wenn mikrobiologische Stuhluntersuchungen, und/oder bakteriologische Blutkulturen nicht zu einer Diagnose führen, ist in Abhängigkeit vom klinischen Verlauf eine Koloskopie zu erwägen (Kasten 2). Stuhlkulturen auf „alle“ infrage kommenden Bakterien sind teuer. Eine Kostenreduzierung ist möglich, wenn man die Suche initial auf Campylobacter und Salmonellen beschränkt (Ursache der meisten in Deutschland auftretenden bakteriell bedingten Durchfälle).
In den Wintermonaten ist bei Gruppenerkrankungen eher an Noro- sowie Rotaviren (Kinder) zu denken. .....
Chronische Diarrhö
Pathophysiologisch können chronische Durchfälle als osmotisch, sekretorisch, entzündlich, motilitätsstörungsbedingt oder selbstinduziert beschrieben werden. Eine Unterscheidung zwischen osmotischer und sekretorischer Diarrhö ist durch den Fastentest relativ einfach (Kasten 3). Bei der osmotischen Diarrhö sistiert der Durchfall unter Nahrungskarenz, bei der sekretorischen Diarrhö besteht der Durchfall fort. Ausnahmen sind die chologene Diarrhö (Gallensäureverlust-Syndrom) und allergisch ausgelöste Durchfälle (sekretorische Diarrhö).
Die pathophysiologische Abgrenzung der Durchfälle stößt jedoch dann an ihre Grenzen, wenn komplexere Zusammenhänge vorliegen (1), zum Beispiel bei folgenden chronischen Durchfällen mit Gewichtsverlust:
Bei der einheimischen Sprue dominiert auf den ersten Blick eine Resorptionsstörung durch Zottenatrophie. Gleichzeitig liegt jedoch eine Digestionsstörung, zum Beispiel für Disaccharide, vor. Eine Digestionsstörung für Fette infolge fehlender endogener Stimulation des Pankreas (sekundäre exokrine Pankreasinsuffizienz mit pankreatikocibaler Asynchronie) sowie eine Emulgierungsstörung infolge fehlender Kontraktion der Gallenblase kommen hinzu. Der Gewichtsverlust kann durch Inappetenz oder intestinale Symptome verstärkt werden.....
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Die Laboruntersuchung des Blutes auf IgA-Gewebstransglutaminase-Autoantikörper (Endomysium-Autoantikörper) ist weitgehend spezifisch für den Nachweis einer latenten einheimischen Sprue;
für die Diagnose einer manifesten Sprue und die Erfassung des Ausmaßes der tatsächlichen Architekturstörung sind Duodenalbiopsien jedoch zwingend erforderlich .
U.a. Satz allerdings setzt „uns Patienten“ wieder` mal in ein doch recht merkwürdiges Licht – oder sollte man den „Koryphäenkiller „ als Kompliment auffassen??????
Zitat:Wenn alle diagnostischen „Stricke“ reißen, muss der Untersucher sich fragen, ob bei dem Patienten ein so genanntes Münchhausen- oder Koryphäenkiller-Syndrom vorliegt
LG
Uli