Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Leber- und Darmreinigung
#1
Leberreinigung nach Hulda Clark - ein Erfahrungsbericht

Man benoetigt:
- 100 Gramm Bittersalz (Apotheke)
- 1-2 Grapefruit
- 150 ml Olivenoel
- etwas Courage, um das durchzuziehen

Vorher ein paar Tage eiweissfrei und fettarm ernaehren ist angeraten.

Es hat sich herausgestellt durch eine Blutuntersuchung, dass im Zuge meiner Allergiker- und NMU-Karriere wohl die Leber auch ganz gut gelitten hat (wobei die Pilze nicht ganz unschuldig sind). Meine Heilpraktikerin hat mir dann den Hinweis gegeben auf diese Leberreinigungskur, und nach anfaenglichen Skrupeln (hatte ja schlechte Erfahrungen mit Fasten und Glaubersalz gemacht) stand ich nun doch dahinter und habe es gewagt.

Was mich letztlich ueberzeugt hat, war diese Link:
http://www.agenki.de/gesundheits-ratgebe...nigung.php
Da steht es ja nun haarklein beschrieben, aber den Ausschlag gab doch eher die schon fast liebevoll formulierte Bitte, es doch einmal zu wagen, es habe schon so Vielen geholfen. Nun ja, am Gruendonnerstag war mir durch Aufenthalt in schimmelverseuchten Raeumen eh schon nicht wohl, da habe ich es dann durchgezogen, hier mal der Tagesablauf:

09:30 Rote-Bete-Saft und 2 Aepfel am Vormittag als Fruehstueck (ist bei mir immer so)
12:00 Kartoffeln und Rosenkohl
xx:00 Den Tag ueber (wie immer) noch so 2 liter Wasser getrunken
19:50 200 ml Bittersalzloesung (1/4 der 100g sind da drin)
21:00 Es Es quakt und grummelt im Darm, das Zeug wird unwillig weitergeschoben
21:30 Ich muss den Guertel etwas oeffnen, da "bahnt sich was an" Wink
22:10 200 ml Bittersalzloesung (die zweite Ladung)
22:20 Ab zum Klo, fester Stuhl, gefolgt von waessrigem "Beinahe-DF"
22:30 Ab jetzt im 15-Minuten-Takt Wasser-Durchfall

Nachlesen in dem Agenki-Link versetzte mich gewaltig ins Staunen:
Zitat:Prüfen Sie den Erfolg:
Am Morgen haben Sie wahrscheinlich Durchfall. Suchen Sie im Stuhl in der Toilette nach grünen Steinen, da sie der Beweis dafür sind, dass es sich um Gallensteine und nicht um Verdauungsreste handelt. Nur Galle aus der Leber ist erbsengrün. Der Stuhl sinkt nach unten, während die Gallensteine wegen ihres Cholesteringehalts schwimmen. Zählen Sie die braunen und die grünen Steine überschlägig. Sie sollten insgesamt mehrere hundert Steine ausscheiden, bevor die Leber gut gereinigt ist. Hierzu sind oft 5 Reinigungen notwendig. Gelegentlich sind die Gallengänge voller Cholesterinkristalle, die sich nicht zu runden Steinen geformt haben. Sie erscheinen als bräunliche 'Spreu', die in der Toilette auf der Oberfläche schwimmt. Die Ausscheidung dieser Spreu ist genauso wichtig wie die Reinigung von Steinen.

Ich hatte den Durchfall zwar schon am selben Abend, aber genau dies war zu sehen! 20-30 gruene Steinchen, die nicht so wirklich hart waren (Loeffeltest) und daher wohl bei der Ultraschall-Untersuchung nicht zu sehen waren, die ich vor ca. 4 Wochen hatte machen lassen.

23:35 Mittlerweile reiner Wasserstuhl, braeunlich-gruenlich gefaerbt und "es brennt" etwas. Also Gallenfluessigkeit aus der Leber...
00:30 Zum letzenmal "Wasserstuhl", es reicht auch langsam.

Nun habe ich eine frische Grapefruit ausgepresst, es ergab 150 ml Saft. Dazu gab ich dann 100 ml Rapsoel (Olivenoel vertrage ich absolut nicht) und habe es im Shaker vermischt und dann getrunken - nicht halb so eklig, wie ich dachte. Da ich schon bettfertig war (wie empfohlen), habe ich mich gleich hingelegt. Ich fuehlte dann im Bereich der Leber den Herzschlag pochen - also passiert da echt was!

01:10 Graepfuit-Oel-Mix und ab ins Bett!

Ich hatte ziemlichen Durst, habe aber kein Wasser getrunken, um die Kur bzw. deren Wirkung nicht zu gefaehrden.

06:30 Aufwachen, Durst, Durchfall, Wadenkrampf
07:00 3 Std. Doesen und lesen, dabei Wasser trinken.

Am naechsten Morgen hatte ich "Durst ohne Ende", und es meldete sich (deswegen, vielleicht auch Mineralstoffmangel) ein heftiger Wadenkrampf. Es ging mit waessrigem Durchfall los und ich begann den tag dann mit Rote-Bete-Saft und "Wieder ins Bett". Schoen faulenzen und Lesen, eine Flasche Wasser dabei und nach 3 Stunden ging's mir wieder gut. Nach einem Apfel, Rote-Bete-saft und dann wieder normal "Kartoffeln und Gemuese" hat sich das Leben sofort wieder auf "Normal" geschaltet.

Auf die 3. und 4, LadungBittersalz habe ich grosszuegig verzichtet, da sich die Darmentleerung ja schon am Abend zuvor und auch am Morgen manifestiert hat - da muss man dann nicht mehr schaedigen als noetig.

Es hat mich echt erstaunt, wieviel "Schrott" man auf so einfache weise herausbelommt: 50 - 80 Gallensteinchen und jede menge "Cholesteringrus". Auch die Info, dass die Leber pro Tag so ca. 1 Liter Gallenfluessigkeit produziert, hat mich doch deutlich erstaunt!

Es wird in dem Text gewarnt vor der Kur, wenn man schon groessere Steine in der Gallenblase hat. Dann besteht wohl die Gefahr einer Verstopfung. Daher ist eine Oberbauch-Sonografie (Ultraschall) angeraten vorher, um das zu klaeren. Aerztliche bzw. ueberhaupt fachliche Betreuung ist ebenfalls angebracht, steht auch so in dem Dokument.

Ich habe nun nach 3 Tagen nicht das Gefuehl, dass es mir irgendwie geschadet hat, und ich werde diese Leberreinigung in ca. 2 Wochen wiederholen. Es scheint sich bei mir Einiges angesammelt zu haben. Vielleicht hat diese "partielle verstopfung ja auch mit meinem gestoerten Fettstoffwechsel zu tun...

Ich werde weiter berichten, was sich so tut.

Martin

P.S.: Ich hoffe, es war in Ordnung, es bei "Wissen" einzutsellen, ist ja durch Praxistest bestaetigt... Wink
Antworten
#2
Hallo Martin!
Vor zwei Jahren habe ich genau dasselbe gemacht, allerdings mit Olivenöl (hat angeblich einen stärkeren Einfluß auf die Stoffwechselgeschichten im Gastrointestinaltrakt) und Wärme im Paket (heißes Bad vorab, Wärmflasche auf der Leber und das Öl warm getrunken). Bei mir gabs auch fiese grünliche Brocken - das zu sehen und das gesamte Körpergefühl hinterher hatten etwas unheimlich erleichterndes, ich fühlte mich wirklich befreit, zumal es mir vorher so chronisch mau ging.
Aber das Gefühl hat freilich nicht lange angehalten. Und eine passende Diät hatte ich mir auch noch nicht zusammengeschustert. Vermutlich war das der Grund, warum es mir bald schon wieder schlechter ging, aber ich hatte auch das Gefühl, daß der Darm angegriffen worden war. Ist ja schon eine ziemlich heftige Therapie für ihn, findest Du nicht? Er wird ja quasi komplett freigelegt. Ich meine, Deiner macht Dir doch auch solchen Kummer... ist diese Kur wirklich so harmlos? Hast Du nicht früher diese Hydro-Kolon-Therapie gemacht? Aber diesmal sollte die Leber/Galle mit ran, ich verstehe.
Würde gerne von Deinen weiteren Eindrücken hören...
Grüße!
Sabine
Antworten
#3
Hallo Martin,

vorneweg: ich finde Entgiftungen gut, wichtig und richtig und habe selbst schon oft welche gemacht.

Dieser Artikel:
http://www.medical-tribune.de/patienten/magazin/14617/
hat mir aber bzgl. der Leberreinigung und der damit verbundenen Euphorie "wow: sooooo viele Steinchen...!" ein wenig zu denken gegeben.

Ich habe leider keine Ahnung von Chemie: vielleicht findet sich hier ja noch ein Chemiker, der dazu was sagen kann?

Viele Grüße,
Antworten
#4
Hallo Lisa!
Danke für den Link, das ist wirklich interessant. Angesichts der stark verbreiteten Kur-/Therapieempfehlung wäre das ein kleiner Skandal. An deutschsprachigen Seiten habe ich so nichts mehr gefunden, aber im Englischen gibt es (wie üblich) massenweise Infos - da muß man sich erstmal durchwühlen. Was ich bis jetzt herausgefunden habe ist, daß eine Leberreinigung offenbar so tatsächlich nicht stattfindet. Öl und Säure reagieren miteinander (Ausflockung - Seifenherstellung, "olive oil soap theory", darum keine harten Strukturen!), zusätzlich wird die Gallensekretion provoziert und das sorgt für die grüne Farbe.
Sieht so aus, als würde man damit allenfalls den Darm reinigen und die Gallentätigkeit kurzfristig anregen, aber die Leber...?
Es gibt zwar den einen oder anderen Probanden, der meint, nach mehrmaliger Anwendung seien keine grünen Steinchen mehr gekommen, aber weiß man, warum?!
In der Richtung sollte man wirklich weiterforschen!
Beste Grüße!
Sabine
Antworten
#5
Hallo Sabine, hallo Liesa,

ich moechte darauf hinweisen, dass die gruenen Steinchen schon herauskamen bei mir, als ich Grapefruit und Oel noch nicht einmal angesehen hatte - da war also nichts mit der Verseifung! Die "olive oil soap theory" greift hier also nicht. Da ist nichts mit "Taschenspielertricks", allein die Bittersalzloesung hat das bewirkt.

Zitat:zusätzlich wird die Gallensekretion provoziert und das sorgt für die grüne Farbe.
Ja, genau! Und wo wird das Gallensekret hergestellt? Genau, in der Leber! Die Gallenblase ist mehr eine Art Speicher dafuer. Und genau diese vermehrte Produktion sorgt ja fuer eine Spuelung der Kanaele!

Zitat:Sieht so aus, als würde man damit allenfalls den Darm reinigen
Ich bleibe erstmal dabei, es sieht nach mehr als nur einer Darmreinigung aus. Ich denke, dass die "gemueselastige Ernaehrung" wichtige Vorarbeit war zur Entlastung von Leber und Galle, jetzt kommt halt raus, was geloest ist. Und ich moechte nicht warten, bis man die Steinchen im Ultraschall sehen kann und ich die Koliken bekomme - vorher wird einem ja offenbar nicht geholfen, wenn ich den Artikel recht verstehe. Und klar, dass die Selbsthilfe-Methode im Aerzte-Sprachrohr nicht gut wegkommt... Wink

Zitat:aber ich hatte auch das Gefühl, daß der Darm angegriffen worden war. Ist ja schon eine ziemlich heftige Therapie für ihn, findest Du nicht?
Das steht ausser Zweifel - aber ich will auch nicht still weiterleiden. Es muss endlich der "Casus Knacktus" gefunden werden bei mir! Die Fettverdauung ist ziemlich schlecht, das kann schon gut ueber behinderten Gallenfluss kommen - und die Labor-Leberwerte sehen ziemlich uebel aus.

Zitat:Ich meine, Deiner (Darm) macht Dir doch auch solchen Kummer... ist diese Kur wirklich so harmlos?
Ich werde es erleben! Mir geht es jedenfalls nicht schlechter... ich hab mit Rote-Bete-Saft, Kartoffeln und Gemuese ja gleich wieder Sinnvolles nachgeschoben... OK, zu oft soll man's sicher nicht machen.
Zitat:Hast Du nicht früher diese Hydro-Kolon-Therapie gemacht?
Nein, nur drueber nachgedacht. Letztlich hatte ich beim Fasten mit Einlaeufen den Darm gereinigt.
Zitat:Würde gerne von Deinen weiteren Eindrücken hören...
Wird gemacht. Ich plane in jedem Fall noch ein paar dieser Kuren ein. Und dann wird noch mal Blut in's Labor geschickt, so in 4 Wochern etwa.

Viele Gruesse, Martin
Antworten
#6
Hi,

Zitat:Dieser Artikel:
http://www.medical-tribune.de/patienten/magazin/14617/
hat mir aber bzgl. der Leberreinigung und der damit verbundenen Euphorie \"wow: sooooo viele Steinchen...!\" ein wenig zu denken gegeben.

Ich habe leider keine Ahnung von Chemie: vielleicht findet sich hier ja noch ein Chemiker, der dazu was sagen kann?

um was es sich bei diesen Steinchen nun genau handelt, das lässt sich ja feststellen. Da müsste man die Steinchen halt mal rausfischen und trocknen lassen. "Olivenseife" und Gallensteine unterscheiden sich ja chemisch gravierend voneinander, d.h. sie verhalten sich auch unterschiedlich z.B. in ihrer Löslichkeit, Härte, Struktur u.v.m.

Also, wer sammelt den bei der nächsten Reinigung seine Steinchen?

Viele liebe Grüsse
Bubi
Antworten
#7
Kicher!
Nein, man sollte hier wirklich mal die Zweifel ausräumen!
Es kann sich doch gar nicht um Gallensteine im eigentlichen Sinn handeln, oder? Sind das nicht zuviele und ist das nicht zu fluffig strukturiert, das Zeug?
Aber es muß auch nicht unbedingt (nur) eine Verseifung sein, vielleicht sind es tatsächlich alte Verdauungsreste, aus den Winkeln des Darms gelöste Bröckchen und Fasern, die sich zusammenballen und vom Gallensaft eingefärbt werden.
Bei mir kam das Zeug damals erst nach einigen entleerenden Durchfallsitzungen, und zwar nach dem Grapefruitsaft-Öl-Mix. Aber das will natürlich nix heißen.
Eine Lösung wird wohl nur eine Untersuchung dieser ominösen Dinger geben. Also ich mag momentan nicht experimentieren, aber Martin will doch nochmal??!!
Und ob Leber/Galle wirklich zu "reinigen" sind, indem man ihre Sekretion anregt, na ich weiß nicht. Wär schön, wenn es so einfach wär! Diese ganzen Reinigungs- und Entschlackungs-Tips sind glaube ich sehr mit Vorsicht zu geniessen...
Grüße,
Sabine
Antworten
#8
Zitat:Ich hoffe, es war in Ordnung, es bei \"Wissen\" einzutsellen, ist ja durch Praxistest bestaetigt


Mhhhh – eher nicht: denn Hulda Clark gehört ( um es vorsichtig auszudrücken ) nicht in den Kreis seriöser/ ernstzunehmender „Mediziner und Wissenschaftler“ – eher zur „Para-Medizin“.......

Nix für ungut –
DIR aber möge die Kur bekommen!!!!!! Wink

LG
Uli
Antworten
#9
Hallo Bubi,

Zitat:Da müsste man die Steinchen halt mal rausfischen und trocknen lassen.
und
Zitat:Also, wer sammelt den bei der nächsten Reinigung seine Steinchen?
Ich!!!
Genau das mache ich beim naechsten Mal, hatte ich mir schon geschweoren. Vielleicht schon dieses WE. Ich bleibe dabei, "Olivenseife" ist es nicht, denn die gruenen Linsen kamen 3 Stunden vor der Einnahme des ekligen Rapsoel-Grapefuit-Gemisches.

Und der "Dottore" in dem Link schreibt

Zitat:Die Leber ist das größte Reinigungsorgan des Körpers, eine „Reinigung“ der Leber selbst ist völlig überflüssig.
Das ist der absolute Bloedsinn in Wort und Schrift - jedes Reinigungsorgan muss ab und zu gereinigt werden - oder man muss dafuer sorgen, dass es nicht zu arg verschmutzt wird!
In der technik muss jedes Filter regelmaessig getauscht werden, in der Biologie kann man durch "schadstoffarme Ernaehrung" eine Verschlammung verzoegern - das geht aber nicht mit dem Milch-Wahnsinn heutzutage. Wer seine Filter so missbraucht, muss sich ueber vorzeitigen Verschleiss nicht wundern (ich bin das abschreckende musterbeispiel...). In der Steinzeit hielt die Leber noch "for Lifetime", das geht heute nicht mehr.


Hi Uli,

Zitat:Hulda Clark gehört ( um es vorsichtig auszudrücken ) nicht in den Kreis seriöser/ ernstzunehmender „Mediziner und Wissenschaftler“
Das habe ich mir fast schon gedacht, ich war ja auch erst eher skeptisch. Und ob die Methode Gutes tut, weiss ich noch nicht - geschadet hat es erst mal nicht. Ich habe es einmal probiert, und werde es ein paar Male wiederholen, mal sehen, was passiert. Man greift halt irgendwann nach Strohhalmen; und ich bin ja immer gerne vorne dabei wenn es gilt, die Hintergruende herauszubekommen.

Viele Gruesse, Martin
Antworten
#10
...ich bin jetzt schon den ganzen Tag am Grübeln und "Denken" :Was sagt die Bauchspeicheldrüse zu dieser "Reinigung"? Sie müsste sich ja eigentlich erst mal mit dem "Fett" beschäftigen, das da in großer Menge ankommt - und bei vielen NMU`lern schwächelt die Bauchspreicheldrüse - und damit meist auch die Fettverdauung. Da hab`ich leider keinen entsprechenden Hinweis gefunden....
Denn an der Verdauung sind ja mehrere Organe beteiligt - ergo auch an der "Reinigungskur".....

.....mhhhhhkann mir da jemand auf die Sprünge helfen Rolleyes

LG
Uli
Antworten


Gehe zu: