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Isolierte Kobaltallergie
#1
Isolierte Kobaltallergie
Isolated Cobalt Hypersensitivity

B. M. Hausen1
1 Dermatologisches Zentrum, Elbeklinikum Buxtehude
Zusammenfassung
Zwischen 1995 und 2005 wurden 4244 Personen mit ekzematischen Veränderungen einem Epikutantest mit der Standardreihe und weiteren Noxen unterzogen. 127 Patienten reagierten auf Kobalt (3 %). Bei 36 Patienten lag eine isolierte Kobaltallergie im Sinne der von Rystedt [1] gegebenen Definition vor. Mittels eingehender Befragung, Nachanamnese und einer gelegentlich durchgeführten Arbeitsplatzbesichtigung gelang es in fast allen Fällen, die Ursache der isolierten Kobaltallergie zu finden. 26 der 36 Patienten waren Frauen. 18 wiesen eine monovalente Kontaktallergie auf Kobalt auf, davon waren 12 wiederum weiblichen Geschlechts. Die nachgewiesene oder doch mit hoher Wahrscheinlichkeit in Frage kommende Ursache der Sensibilisierung ließ sich auf folgende Kobaltquellen zurückführen: medizinisches (10 ×) und Friseurbesteck (1 ×),
Zahnmetalle (5 ×),
Rechen- und Buchungsmaschinen (4 ×),
Küchen- und andere Haushaltsgeräte (4 ×),
Hobbytätigkeiten (4 ×),
Herstellung von Motoren, Getrieben, Hartmetallwerkzeugen und Metallimplantaten (4 ×),
Kobalt als Sikkativ in Farben und Lacken oder als Kobaltblau in Keramik (3 ×),
Umgang mit Waffen und Munition (2 ×),
Erstellung von Gravuren (1 ×),
Kontakt mit Schreibutensilien (1 ×),
Knieprothese (1 ×).
Einige Patienten hatten mit mehreren dieser Quellen im Laufe ihres Lebens zu tun gehabt. Rezidive wurden in vier Fällen durch kobalthaltiges Zahnmaterial hervorgerufen, in einem Fall spielte wahrscheinlich Vitamin B12 eine Rolle .( Also bitte Vorsicht mit B12-haltigen Medikamenten, wie "Multi-Vitamin-und -Mineralstoffpräparate", Afa-Algen u.s.w. Uli)
Viermal führte die aerogene Verbreitung des Kobaltstaubes zu Lidekzemen. In der Literatur (1926 - 2005) ließen sich 954 Fälle einer isolierten Kobaltallergie nachweisen (45 558 getestete Patienten). Eine isolierte Kobaltallergie liegt offensichtlich häufiger vor, als gemeinhin angenommen. Den Patienten ist diese jedoch hinsichtlich ihrer Bedeutung und Tragweite - aufgrund der zu geringen Aufklärung - häufig nicht bewusst.
http://www.thieme-connect.de/ejournals/a...005-921134

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Piercing und Tattoos - Körperkult mit Risiko (Ausschnitte)
Mangelnde Hygiene und unzureichende anatomische Kenntnisse sind die Hauptursache für Komplikationen. Unhygienische Behandlungen können zu Entzündungen und im ungünstigsten Fall zur Übertragung von Virusinfektionen (Beispiel: Hepatitis, Tetanus, HIV) führen. Auch das Auftreten von allergischen Reaktionen ist keine Seltenheit. Diese werden beim Piercing häufig durch Metallablagerungen im Körpergewebe (Kobalt, Nickel oder Kupfer) ausgelöst. Kupfer gilt zusätzlich als besonders zellschädigend (zelltoxisch). Bei Tätowierungen kann es zu allergische Reaktionen auf die verwendeten Farbstoffe kommen. Als besonders problematisch gelten Rot- und Gelbtöne. Synthetisch anorganische Rotpigmente enthalten eventuell Azofarbstoffe. Diese können allergische Spätreaktionen auslösen. Anzeichen für eine allergische Reaktion sind eine anhaltende Schwellung, Schuppung der Haut und ein Juckreiz. Die Farbe Gelb verursacht häufig eine phototoxische Reaktion. Durch die Einwirkung von UV-Licht bildet sich an den tätowierten Bereichen ein Ekzem....................
Alle Personen, die allergisch reagieren, zu Infektionen neigen oder Immundefekte haben sollten auf ein Piercing verzichten. Besondere Vorsicht ist geboten bei: - einem angeborenem Herzfehler oder operierten Herzklappen (Gefahr: Endokarditis) - Menschen mit geschwächter Abwehr oder Neigung zu Entzündungen (z.B. Diabetiker, Kortison-Patienten) - Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Hemmung der Blutgerinnung) - Allergieneigung (speziell Nickel-Allergie)

Gesamter Beitrag hier:

http://ratgeber.campus-med.de/index.php?...37&meid=-1

Uli
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