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Milchzuckerunverträglichkeit
#1
Hallo! Bei mir wurde kürzlich eine Michzuckerallergie diagnostiziert! Ich kenne mich, was Lebensmittel betrifft aber überhaupt nicht aus! So war ich beispielsweise total überrascht als ich herausbekam, dass z.B. in Wurst auch Milchzucker enthalten ist... Kann mir irgendjemand sagen wo man nähere Infos zur Ernährung bei Milchzuckerunverträglichkeit bekommen kann??? DANKE!
Antworten
#2
und willkommen !

Infos zum >ersten Kennenlernen< Wink

Milchzuckerunverträglichkeit - Laktoseintoleranz

Hierbei handelt es sich nicht um eine „echte“ Allergie, sondern um einen Enzymmangel, der bewirkt, dass der Milchzucker im Dünndarm nicht mehr regelrecht abgebaut werden kann.
Gifte, die bei der dann folgenden Gärung im Dickdarm entstehen, schädigen den Organismus. Dieser Enzymmangel ist meist genetisch bedingt; 75% der Weltbevölkerung können nach ihrer Stillphase keine Laktose mehr verstoffwechseln. In unseren Breiten sind etwa 20% – 30% der Bevölkerung betroffen. Lt. Literatur besteht außerdem ein deutliches Nord-Süd-Gefälle, d.h., in Skandinavien geht man von 3% Betroffener aus, in den Mittelmeeranrainerländern dagegen von 70-80%.

Alle Nahrungsmittel, in denen Milchzucker enthalten ist, sollten gemieden werden.
Deklaration: Vollmilch-/ Milch-, Magermilchpulver, Molke-/Süßmolkenpulver,
Milcheiweiß , Sahne, Sahnepulver, Käse u.s.w.
Zu finden sind Milchbestandteile in fast allen Fertig- und Halbfertigprodukten ( wie z.B. in Gewürzmischungen, ....Fix-Produkten, Soßenbindern, Knäckebrot, Zwieback ), sowie als Aromaträger bei Gewürzmischungen oder aromatisierten Teesorten.
Natürlich auch in Süßwaren : Keksen, Kuchen, Pausensnacks, Schokoriegeln, Schokolade –
Aber auch in Wurstwaren. Bitte den Metzger daraufhin ansprechen; auch, ob der gekochte Schinken mit Milch „gespritzt“ ist. Am Anfang erfordert der Einkauf viel Zeit, da man erst die Packungsaufdrucke „studieren“ muss.
Besondere Vorsicht ist bei Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln geboten:
Laktose ist ein billiger, neutraler und gut zu verarbeitender Grundstoff, der bei vielen Medikamenten als Trägersubstanz verwendet wird. Auch die geringe Menge Laktose in einer Tablette kann zu weiteren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen – bitte auf laktosefreie Medikamente umstellen.
Deklarationen von Laktose in Medikamenten: Laktose, Mikrocellac, Respitose und Tagatose.

In der Literatur wird laktoseintoleranten Patienten gerne Joghurt, Kefir oder Sauermilchprodukte empfohlen – mit dem Hinweis, dass hier die Laktose zu Milchsäure vergoren sei.

Ein Gang durch die Kühlregale im Supermarkt und im Bio-Laden!
Laktose-Gehalt ( Kohlehydrate) in Joghurts belehrt einen aber eines Besseren –
> Landliebe , Joghurt mild : 6,4g%
> Ehrmann, Naturjoghurt : 5,4g%
> Weideglück " : 5,5g%
> Danone " : 5,9g%

Kefir
> Müller : 4,4g%
> Demeter : 4,7g%
> Berchtesgadner : 4,7g%

Im Bioladen:
> Andechser o,1% Fett : 6,2g%
> Andechser 3,5% Fett : 4,6g%
> Pur-Pur+Lacto-Bifido...: 5,3g%

Nachdem durch die Milchsäuregärung 1/4 der Laktose zerlegt wird und Kuhmilch ca 4,7g% Laktose enthält, ist davon auszugehen, dass durch Erhöhung der Trockenmasse der Laktosegehalt immens erhöht wird ,um im sogenannten "laktosefreien" Joghurt immer noch über dem natürlichen Laktose-Gehalt der "normalen" Kuhmilch zu liegen....
Auch die laktosefreie Milch ist nur laktosereduziert, es sind immer noch Restmengen an Laktose von ca 1g% enthalten. Und da sehr häufig eine zusätzliche Unverträglichkeit auf die Proteine der Kuhmilch und eine Pseudoallergie auf Benzoesäure vorliegt, stellen diese laktosereduzierten Milchprodukte keine Alternative dar.

Alternativen - so keine Allergie/ Unverträglichkeit auf das Ausgangsprodukt selbst besteht:
Sojamilch, Sojadesserts, Tofuprodukte.
Reismilch, Kokosmilch, Hafermilch.

und hier noch etwas mehr Hintergrund-Infos

http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=1001&sid=

LG
Uli
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