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Unverträgliche ätherische Öle - wie funktioniert das?
#1
Hallo,

ich bin mit der Erforschung meiner Unverträglichkeit so weit, dass ich weiß, alle ätherische Öle sind problematisch. Aber wie kommt das, welcher medizinische Mechanismus steckt dahinter. Geht es um den Magen, die Bauchspeicheldrüse? Ich habe gelesen, dass viele ätherische Öle die Gallenproduktion anregen, hat es damit zu tun?

Wer weiß mehr?


rwst
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#2
Zitat:ich bin mit der Erforschung meiner Unverträglichkeit so weit, dass ich weiß, alle ätherische Öle sind problematisch. Aber wie kommt das, welcher medizinische Mechanismus steckt dahinter. Geht es um den Magen, die Bauchspeicheldrüse? Ich habe gelesen, dass viele ätherische Öle die Gallenproduktion anregen, hat es damit zu tun?

Hi rwst

Duftstoffe / ätherische Öle sind für sich selbst "Allergene" – entweder als Kontaktallergen auf der Haut oder auch als Inhalationsallergen / nutritives Allergen. Sogenannte "Heilpflanzen" , die >in der guten alten Zeit < als Medizin eingesetzt worden waren ( z.B. um den Gallenfluss zu fördern) , entwickeln sich nun als "Krankheitsauslöser" – sei es, weil eine Sensibilisierung auf das ätherische Öl selbst vorliegt oder aber aufgrund von Pollenkreuzreaktionen..
"Übergeordnetes" Regelzentrum dürfte hier zu finden sein:
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=1534&sid=


Zitat:Ätherische Öle und Terpene

Neben den Sesquiterpenlaktonen gehören die Terpene und insbesondere auch ätherische Öle zu den wichtigsten Gruppen pflanzlicher Kontaktallergene. In Mitteleuropa stehen an der Spitze der sensibilisierenden Pflanzen Vertreter aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae), hier spielt Arnica montana die größte Rolle. Desweiteren können Vertreter der Primelgewächse, Liliengewächse, Doldenblütler, Amaryllidaceae, Orchidaceae und Gesneriaceae sowie das Teebaumöl allergieauslösend sein.
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...d=655&sid=

http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=1057&sid=

http://www.lebensmittelallergie.info/thr...d=110&sid=


Sensibilisierung über Benzoesäure und Perubalsam
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...id=30&sid=
und hier:
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...d=291&sid=

"Düfte" und Diskussionen "drumherum"
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=1923&sid=

http://www.lebensmittelallergie.info/thr...d=309&sid=


LG
Uli
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#3
Ah sehr schön, vielen Dank! Der Verweis auf Hansen hat mich weitergebracht (auf Ascaridol und 1,2,4-Trihydroxymenthan), und ich habe entsprechend die Artikel "Teebaum" und "Ascaridol" in der Wikipedia ergänzt. In der Richtung scheint wenig geforscht zu werden.

Zunächst soviel,
rwst
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#4
Zu Ascaridol: vielleicht wendest Du Dich da an Max Daunderer ?

In seinem Buch >> Lexikon der Pflanzen- und Tiergifte <<ISBN 3-933203-41-4
führt er 2 Pflanzenarten auf, in denen Ascaridol zu finden ist:
Chenopodium anthelminitcum = Chenopodien-> Gänsefußgewächse ( dazu findest Du im >>Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen <<
Karl Hiller, Matthias F. Melzig , ISBN 3-8274-1499-7 für Dich vielleicht "Erhellendes" )
Peunus boldus = Boldo; Vorkommen Chile und Peru; Näheres bei Hiller und Melzig
( da würde ich nun `mal meinen, dass Ascaridol bei uns nicht "omnipräsent" ist - außer, man meint, mit möglichst exotischen Heilkräutern irgendwelchen Zipperleins den Garaus machen zu können........)

Und vergiss` nicht: in "Heilpflanzen" finden sich in der Regel mehrere arzneilich wirksame Drogen/ ätherischen Öle u.s.w.

Uli
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#5
Zitat:Original von Uli
führt er 2 Pflanzenarten auf, in denen Ascaridol zu finden ist:
Chenopodium anthelminitcum = Chenopodien-> Gänsefußgewächse Peunus boldus = Boldo; Vorkommen Chile und Peru; Näheres bei
Uli

Das ist korrekt. Die erste Pflanze heißt deutsch auch Wurmkraut oder Epazote. Das steht aber alles schon unter Ascaridol, da musste ich kein teures Buch bemühen, es gibt auch phytochemische Online-Datenbanken!

Ascaridol muss aber, wie das Beispiel Teebaumöl zeigt, keineswegs im frischen Öl vorhanden sein, es wird durch Oxidation (neben p-Cymol und Isoascaridol) aus alpha-Terpinen gebildet. Und dieses kommt sehr wohl in vielen Ölen vor. Als da wären: Muskatnuss, Majoran, Sellerie, Rosmarin, Oregano. Ein paar Tage an der Luft stehen lassen reicht.

Gruss
rwst
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#6
Zitat:Das steht aber alles schon unter Ascaridol, da musste ich kein teures Buch bemühen, es gibt auch phytochemische Online-Datenbanken!
....es soll aber noch "Relikte aus alten Zeiten" geben - nämlich Leute, die gerne Bücher lesen...... Big Grin Big Grin Big Grin

Was sollen denn diese "Spitzen" ????? ?(
Uli

PS
Wenn Du Deine Fragen zu Biochemie o.ä. beantwortet haben möchtest, dann bist Du - fürchte ich - im verkehrten Forum. Da solltest Du Dich bei den jeweiligen "Fachleuten" kundig machen.
Bei "uns" geht`s in erster Linie darum, bei möglichen diagnostischen Schritten weiter zu helfen, Tipps für den Alltag zu geben und - wenn möglich - Hintergründe aus dem medizinischen Bereich zu posten.
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#7
Zitat:Original von Uli
Was sollen denn diese \"Spitzen\" ????? ?(
Uli

PS
Wenn Du Deine Fragen zu Biochemie o.ä. beantwortet haben möchtest, dann bist Du - fürchte ich - im verkehrten Forum. Da solltest Du Dich bei den jeweiligen \"Fachleuten\" kundig machen.
Bei \"uns\" geht`s in erster Linie darum, bei möglichen diagnostischen Schritten weiter zu helfen, Tipps für den Alltag zu geben und - wenn möglich - Hintergründe aus dem medizinischen Bereich zu posten.

Ups, nichts Persönliches. Soll nicht wieder vorkommen.

Die von Dir gelieferten med. Hintergründe waren sehr hilfreich. Dass sich danach eine fachliche Diskussion entwickelte, ist ja nichts Schlechtes. Ich werde mich auch zurückhalten, so etwas hier zu fordern. Für private diesbzgl. Diskussionen bin ich hiermit offen.

rwst
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#8
Zitat:Muskatnuss, Majoran, Sellerie, Rosmarin, Oregano. Ein paar Tage an der Luft stehen lassen reicht.

Mhhhh – was nun, wenn mögliche Reaktionen "stinknormale" Kreuzreaktionen sind Rolleyes ?
Muskat: http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=1623&sid=

Majoran, Rosmarin, Oregano sind Lippenblütler -> ganz "beliebtes" Kreuzallergen bei Kräuterpollenallergie ( Brennnessel in der Regel im Test) .......

Sellerie ( wie auch Karotte, Petersilie, Kümmel, Fenchel u.s.w.) sind Doldenblütler – ebenfalls höchst beliebte und entsprechend häufige "Kreuzallergien".....
Und ehrlich: mir ist` s letztendlich wurscht, wer da nun im Einzelnen / Besonderen für Reaktionen verantwortlich ist – sind`s die Proteine mit einer Strukturähnlichkeit zu den Proteinen im Pollen ?
Sind`s die ätherischen Öle?
Oder aber BEIDES???? ( was am wahrscheinlichsten ist.....)

Uli
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