27.02.2007, 00:38
Zitat:26.02.07, 23:00 |Na- ob das ein solch großer Vorteil war/ ist, Milch konsumieren zu können, das wage ich angesichts der vielen LI`ler / "Milchallergiker" schlicht zu bezweifeln.
Die meisten Steinzeitmenschen in Europa konnten noch keine Milch verdauen, wie Erbgutanalysen an Skeletten aus der Jung- und Mittelsteinzeit belegen.
Während heute 70 Prozent aller Nordeuropäer Milch verarbeiten können, waren die erwachsenen Menschen in Europa vor 8000 Jahren noch nicht dazu in der Lage, so Professor Joachim Burger von der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität. Zusammen mit Kollegen des University College London (UCL) hat das Paläogenetikerteam um Burger Erbgutproben von neun Skeletten aus der Jung- und Mittelsteinzeit untersucht. Das Ergebnis stellte er jetzt zusammen mit britischen Kollegen in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften vor: Keiner dieser frühen Europäer war in der Lage, Laktase zu bilden.
Beginn einer Erfolgsgeschichte
Im Körper ist dieses Enzym dafür verantwortlich, Milchzucker und damit Milch zu verdauen. Während es im Säuglingsalter zunächst in ausreichender Menge vorhanden ist, wird es nach dem Abstillen bei den meisten Menschen auf der Welt nur noch in geringem Maße produziert. Eine Ausnahme bilden Europäer und einige wenige Bevölkerungsgruppen in Afrika.
Als vor rund 8000 Jahren die ersten domestizierten Ziegen, Schafe und Rinder nach Europa gebracht wurden, konnte die Mehrzahl der Bauern deren Milch nicht vertragen, schließt Joachim Burger aus den Ergebnissen seiner Studie. Jedoch habe für die kleine Minderheit, deren Körper auch im Erwachsenenalter Laktase produzierte, eine „evolutionäre Erfolgsgeschichte“ begonnen
Viehbauern als Vorfahren
„Mit Milch konnte die hohe Rate der Kindersterblichkeit nach dem Abstillen reduziert werden“, so der Mainzer Professor. Außerdem konnten Jahre mit schlechter Ernte besser überlebt werden. Die Fähigkeit zur Milchverdauung habe somit den „entscheidenden Vorteil bei der Entwicklung sesshafter Ackerbauern und Viehzüchter im mittleren und nördlichen Europa“ gebracht. „Nun scheint es wahrscheinlich, dass die heutigen Nord- und Mitteleuropäer eine kleine Gruppe von Milch trinkenden Viehbauern des fünften vorchristlichen Jahrtausends als ihre Vorfahren bezeichnen können“, schließt Burger.
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/...45365.html
Denn die Frage sei erlaubt, wie denn andere Ethnien auf anderen Kontinenten die Evolution ähnlich "locker/lässig" wie wir absolvieren konnten – und das ohne einen Tropfen >fremder Säuglingsnahrung<. Hier sei China erwähnt: deren "angeblich wundertätige Medizin" aus alten Kulturfolgen feiert bei uns – dem Milchland – fröhliche Urständ. Und China hat lange vor "uns Milchtrinkern" Hochkulturen entwickelt.........
Ich fürchte, diese sogenannte" Studie" ist hauptsächlich >Milchindustrie-Interesse- gesteuert< ( wenn nicht gar gesponsert ) – noch dazu erweckt sie falsche Vorstellungen:
es gab keine jungsteinzeitlichen Supermärkte mit dem Angebot an Milchprodukten wie wir es jetzt kennen....und uns ( vor allem die Jüngeren) auch gar nicht vorstellen können, dass es einmal anders war.
"Wir" Milchtrinker haben zusätzlich zur LI und zur Milchallergie/-unverträglichkeit mit Zöliakie / Sprue zu kämpfen – bisher noch nahezu unbekannt in "Nicht-Milchländer" – wo – bitte- soll da ein Vorteil sein??? Letztendlich sind wir / nordeuropäischen Milchtrinker) "Mutanten" – und ob diese ausschließlich Vorteile haben, das sei dahingestellt.....
" Hoch lebe die Milchwerbung"..... X( :evil:
Uli