Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Jeder Dritte ist allergisch
#1
Mittwoch, 15. September 2004
Forscher noch immer ratlos
Jeder Dritte ist allergisch

Immer mehr Deutsche leiden unter Allergien. Inzwischen reagiert jeder Dritte auf Pollen, Nahrung oder Stoffe in seiner unmittelbaren Umgebung. Die Folge sind Heuschnupfen, allergisches Asthma oder Hautausschlag. Noch bis zum 19. September findet in Aachen ein Kongress zum Thema Allergien statt.

Betroffen sind zunehmend auch Kinder. Studien zufolge können Mütter das Allergie-Risiko ihrer Kinder allerdings durch Stillen senken. Auch der Verzicht auf Rauchen in der Schwangerschaft - von Ärzten ohnehin dringend empfohlen - senkt das Allergie-Risiko.

Längst haben Allergien sich zur Massenkrankheit entwickelt. Jedes zehnte Kind zwischen 7 und 13 Jahren ist betroffen. Die Quote hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt. Den Patienten läuft die Nase, die Augen jucken, die Haut wird rot oder die Luft bleibt weg. Die Lebensqualität ist massiv eingeschränkt. Im schlimmsten Fall können Betroffene an Asthma oder Allergieschock sterben. "Noch immer wissen wir nicht genau, warum die Erkrankungszahlen zunehmen", stellte Kongresspräsident Frank Friedrichs fest

Doch es gibt "neue, intelligente" Ideen. "Feste Glaubenssätze sind ins Wanken geraten", wertete Friedrichs neuere Studienergebnisse. Das betrifft etwa die Rolle der Haustiere bei Allergien. Forscher haben die Matratzen von Kindern untersucht, die mit vielen Tieren zusammenleben - etwa auf dem Bauernhof. Dabei entdeckten sie so genannte Endotoxine, Giftstoffe von Tieren. Möglicherweise machen diese die Kinder robuster gegen Einflüsse von außen, lautet eine Annahme.

Allergien sind vor allem ein Problem der westlichen, hochzivilisierten Länder. "Wir denken jetzt in eine andere Richtung: Was fehlt uns in der Umwelt, in der Ernährung oder an Infektionen?", sagte Friedrichs bei dem Kongress mit rund 1200 Ärzten und Wissenschaftlern.

Bei Diagnose und Therapie erwarten die Forscher in den nächsten zwei Jahren einen entscheidenden Fortschritt. Die Desensibilisierung, eine Art "Allergie-Impfung", soll verbessert werden. Dazu schlüsseln die Mediziner nicht wie bisher nur die Pollenart von Pflanzen auf, die eine Allergie auslösen.

"Pollen bestehen aus vielen Eiweißen", sagte Kongresspräsident Prof. Hans Merk. Mit einem Blutstropfen des Patienten können die Mediziner testen, welche Eiweiße ihm zu schaffen machen. Durch die "Impfung" mit diesem Eiweiß erwarten die Wissenschaftler eine höhere Erfolgsquote, die jetzt noch recht unterschiedlich ist. So schlägt die Desensibilisierung gegen Birkenpollen bei rund 80 Prozent der Patienten an, die Impfung gegen Schimmel wirkt nur bei fast jedem Dritten.

Quelle: N-TV
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein
Antworten
#2
Zitat:Forscher haben die Matratzen von Kindern untersucht, die mit vielen Tieren zusammenleben - etwa auf dem Bauernhof. Dabei entdeckten sie so genannte Endotoxine, Giftstoffe von Tieren. Möglicherweise machen diese die Kinder robuster gegen Einflüsse von außen, lautet eine Annahme.


Ähm, seit wann produzieren Katz und co Endotoxine? Was ich weiß werden die von Baktrien gebildet und sind ziemlich giftig.
Dein Hund, das unerkannte Gifttier? Wink
Oder lebt am Bauernhof eine andere Spezies Hausstaubmilbe die unerkannt unser Immunsystem schützt? ?(

wortklauberische Grüße Big Grin ,
Marion
When life hands you a lemon, bring out the tequila and the salt!
Antworten
#3
und irgendwie kennen all`die "allergischen Bauern". die zu meinem Bekanntenkreis zählen, diese "Studie / Überlegungen" nicht........

Das mit den "Haustieren"....da kann man genauso gut Ärzte zitieren, die inzwischen davon abraten, grundsätzlich keine Haustiere als Allergie-Prävention anzuschaffen / zu halten, da mit ihnen wohl auch ein bissl dieses "Immuntraining" stattfindet, dessen Fehlen die andren Kollegen als Ursache der steigenden Allergiezahlen hernehmen.......

..die Frage, was uns >fehlen< würde, dürfte wohl etwas schwer daneben formuliert sein; besser wäre zu fragen: > was haben wir zu viel???< Denn ich kann mir nun wirklich nicht vorstellen, dass all die E-Nummern in diesen Mengen und in den "normalen" Kombinationen- zusammen mit dem >neuen Grundnahrungsmittel< Milch unserem Immunsystem gut tut - aber irgendwie scheinen alle auf dem " Ernährungsauge" blind zu sein.... 8) 8) 8)

Was allerdings positiv bei diesem Artikel ist: dass jetzt nur noch die verantwortlichen Proteine ( Banden) der Pollen desensibilisiert werden sollen und nicht mehr der ganze Pollen selbst...

Und so wird weiter vor sich "hingedümpelt" Sad Sad Sad
werden weiter alle 2 Augen zugedrückt, wenn einmal etwas Kritisches zur Ernährung angemerkt wird- oder sie schießen mit Kanonen auf Spatzen - bzw.> haltet-den-Dieb-Mentalität < an den Tag gelegt: Acrylamid mußte als "Bösewicht" herhalten, weil die Ratten, denen man massenweise Pommes zu fressen gegeben hat, diese wohl nicht so "gut vertrugen"... Big Grin
( naja - klar doch! Pommes sind auch die natürliche Nahrung der Ratten X( X( X( )

*grantelnde Grüße*
Uli
Antworten
#4
immer noch Grund zum Granteln X(

01/2005
Das große Kratzen
In München tagen Tausende von Wissenschaftlern auf dem Welt-Allergie-Kongress. Neue Mittel gegen Asthma, Heuschnupfen und Co. sollen den Kampf gegen die »Epidemie des 21. Jahrhunderts« aufnehmen
Weltweit leiden zwanzig Prozent aller Kinder unter Allergien. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation könnten schon im Jahre 2010 vierzig bis fünfzig Prozent der Weltbevölkerung an einer Allergie leiden. Auf der Liste der häufigsten Erkrankungen stehen Allergien bereits heute an vierter Stelle - sie gelten als Epidemie des 21. Jahrhunderts. Eine Woche lang diskutieren Wissenschaftler aus aller Welt auf dem Münchner Welt-Allergie-Kongress den Stand der Forschung.
Wer weiterlesen möchte..........
http://zeus.zeit.de/text/2005/26/0allergie

Nahrungsmittelallergien/- unverträglichkeiten wurden schlichtweg „totgeschwiegen“, die gibt es nicht....
***

Na – da passt doch dieses Thema, oder?

07/2001
Was hab ich bloß?
Jeder zweite Patient, der in eine Arztpraxis kommt, leidet an Krankheiten, die sich nicht nachweisen lassen. Sind wir ein Volk von Hypochondern? Oder sind die Ärzte überfordert?
Werner Bartens
Der Anspruch ist wohl zu hoch. Wer ist schon alles auf einmal: geborgen in der Familie und glücklich im Beruf, zufrieden in der Liebe und zugleich noch kerngesund? Die Weltgesundheitsorganisation hat mit ihrer Definition von Gesundheit als "Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens" die Latte ziemlich hoch gelegt.

http://zeus.zeit.de/text/2001/07/200107_...eiten__xml

Dieser „Redakteur“ ist auch Arzt .......ich denke mal, dass wir bei ihm nicht „gut untergebracht“ wären......
Er möge `mal die "Leidensgeschichten" auf LIbase und auch hier lesen-> da würde ihm und seinen Kollegen wohl sehr drastisch "der Spiegel" vorgehalten werden!!
Aber nun wissen wir`s wenigstens aus „berufenem Munde“ – wir haben`s „schwarz-auf-weiß“:
Wir machen nur die neuen Modekrankheiten mit!!! Wir sind > IN < Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin
****


UND NOCH MAL WAS: A L L E R G I E N
Glücklich verwurmt
Der japanische Arzt Koichiro Fujita bekämpft seinen Heuschnupfen mit Fischbandwürmern. Die Darmparasiten sollen sein Immunsystem ablenken. Eine Visite
http://www.zeit.de/2001/20/200120_bandwurm_xml

dieses „Ablenkungsmanöver“ finde ich nun wirklich nicht so prickelnd: Ablenkung von der/den wahren Ursachen!!!

Uli *weitergrantelnd*
Antworten
#5
Zitat:Die Weltgesundheitsorganisation hat mit ihrer Definition von Gesundheit als \"Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens\" die Latte ziemlich hoch gelegt.

Die Definition an sich finde ich ziemlich korrekt - aber mit den vielen kuenstlichen Wunderstoffen und der "Verseuchung" der Nahrungsmittel mit Kuhmilchprodukten werden wir das Ziel wohl so bald nicht erreichen...

Und ueber die Symptombekaempfung mittels Wuermern sage ich mal lieber nichts. Oder doch: "Zuend' dein Haus an, wenn Du Wasser im Keller hast".

Viele Gruesse, Martin
Antworten
#6
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/newsdr...p?id=19834

M E D I Z I N , 18. April 2005
Zunahme von Allergien – Prävalenz von spezifischen IgE steigt seit 70er-Jahren
LONDON. Eine Querschnittstudie britischer Mediziner liefert den bisher besten Beweis für die steigende Prävalenz atopischer Erkrankungen bei Erwachsenen. Die Publikation in der Onlineausgabe des British Medical Journal (BMJ 2005; doi:10.1136/bmj.38435.582975.AE) stellt darüber hinaus bisherige Erklärungsmuster infrage.

Dass allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen, Neurodermitis und allergisches Asthma immer häufiger werden, ist eine allgemeine Beobachtung. Genaue Zahlen hierzu gibt es jedoch bisher nicht. Meistens werden Querschnittsuntersuchungen von Schulkindern in Japan und der Schweiz zitiert. Von Allergien sind jedoch nicht nur Kinder betroffen, sondern auch Erwachsene. Malcolm Law vom Wolfson Institute of Preventive Medicine in London konnte jetzt Serumproben von Männern (im Alter von 40 bis 64 Jahren) untersuchen. Die Proben stammen von einer Krankenkasse, die seit den 70er-Jahren Serumproben archiviert.

Die Allergologen bestimmten zunächst einen qualitativen serologischen Marker, der elf häufige inhalative Allergene abdeckt. Bei einem positiven Ergebnis wurden auch die spezifischen IgE-Antikörper gegen Antigene aus Gräsern, Baumpollen-Mix und Katzenepithelien untersucht.

Ergebnis: Seit Mitte der 70er-Jahre (den frühesten untersuchten Serumproben) nimmt die Prävalenz der atopischen Disposition unter Erwachsenen um durchschnittlich 4,5 Prozent pro Jahrzehnt zu. Anders als vielfach angenommen, wachsen sich Allergien nicht aus . In der Studie war die Prävalenz von spezifischen IgE mit zunehmenden Lebensalter nicht rückläufig.

Die Forscher überprüften auch die weit verbreitete Ansicht, nach der Allergien durch fehlende Infektionen in der Kindheit begünstigt werden. Doch für diese so genannte Hygiene-Hypothese fanden sie keinen Beleg. Männer mit Antikörper gegen Hepatitis A oder Helicobacter pylori hatten keineswegs seltener allergische IgE-Antikörper im Blut. Auch Männer mit mehreren Geschwistern oder frühere Internatsschüler (zwei Surrogatparameter für häufige Infektionen in der Kindheit) waren nicht vor Allergien geschützt.

So bleibt die Ursache für die Zunahme der Allergien in den letzten 30 Jahren weiter unklar. /rme
****

Leider!! Obwohl das hier schon etwas mehr nach „Realität“ klingt....
Links zum Thema
PDF der Studie
http://bmj.bmjjournals.com/cgi/reprint/3...1/1187.pdf
Pressemitteilung des BMJ
http://bmj.bmjjournals.com/content/vol33...se.shtml#3
Wolfson Institute of Preventive Medicine
http://www.mds.qmw.ac.uk/wolfson/

Irgendwie kommt man da doch ins Grübeln ( neben dem Granteln) : reden die denn über das Gleiche????? ?( ?( ?(

Uli
Antworten
#7
Ärzte Zeitung, 30.06.2005

Allergische Rhinitis plagt Betroffene oft das ganze Jahr
Häufig Schlafstörungen sowie Leistungseinschränkungen in Schule und Beruf / Bis zu 40 Prozent der betroffenen Kinder entwickeln rasch Asthma
MÜNCHEN (wst). Allzu häufig wird die allergische Rhinitis von Betroffenen immer noch als Bagatellerkrankung hingenommen, für die es keiner Therapie oder zumindest keines Arztbesuchs bedarf. Zu Unrecht. Denn abgesehen von der damit verbundenen erheblichen Einschränkung der Lebensqualität ist die allergische Rhinitis ein häufiger Grund für Schlafstörungen sowie Leistungseinschränkungen in Schule und Beruf. Zudem ist sie Wegbereiter für Asthma bronchiale.
Daran hat Professor Claus Bachert von der HNO-Universitätsklinik in Gent in Belgien auf einer Pressekonferenz zum Welt-Allergie-Kongreß in München erinnert. Nach Angaben des Experten leiden in Europa 15 bis 30 Prozent der Bevölkerung an einer allergischen Rhinitis. Bei etwa zwei Drittel der Betroffenen treten die Beschwerden intermittierend auf. Bei den übrigen Patienten seien sie oft ganzjährig persistierend, sagte Bachert.
Nach der neuen Klassifikation der WHO-Initiative "Allergic Rhinitis and its Impact on Asthma" (ARIA) liegt eine persistierende allergische Rhinitis vor, wenn die Symptomatik an mehr als an vier Tagen die Woche auftritt oder die Patienten während mehr als vier Wochen im Jahr einen allergischen Schnupfen haben.
Viele Patienten nehmen ihren Heu-, Hausstaub- oder durch sonstige Allergene bedingten Schnupfen einfach hin oder behandeln sich selbst. Allerdings: Auch ein banal anmutender Heuschnupfen gehört in die Hand eines allergologisch geschulten Arztes, forderte Bachert - zumal die allergische Rhinitis zur Verschlimmerung neige und zudem Wegbereiter eines Asthma sei.
Bei weit über 50 Prozent aller Asthmatiker läßt sich durch gezieltes Nachfragen eine allergische Rhinitis ermitteln. Umgekehrt haben prospektive Verlaufsstudien ergeben, daß bis zu 40 Prozent von an einer allergischen Rhinitis leidenden Kindern im Verlauf von zwei bis vier Jahren Asthmasymptome entwickeln.
Dabei gibt es Hinweise, daß mit einer frühen, spezifischen Immuntherapie (SIT, Hyposensibilisierung) gegen den Heuschnupfen die Häufigkeit eines solchen Etagenwechsels in etwa halbiert werden kann. Die SIT ist die derzeit einzige kausale Therapie gegen allergische Erkrankungen mit dokumentierter Wirksamkeit.
Als symptomatische Therapie der ersten Wahl bei intermittierender und persistierender allergischer Rhinitis nannte Bachert moderne hoch- selektive, nicht sedierende orale Antihistaminika. Nasal zu applizierende Kortikosteroide sind eine effektive topische Alternative und bieten sich vor allem dann an, wenn eine erschwerte Nasenatmung im Vordergrund steht.
Patienten, die eine allergische Rhinitis und auch Asthma haben, können von einer Basistherapie mit Montelukast profitieren.
Lesen Sie mehr vom Welt-Allergie-Kongreß:
Tablette zur Hyposensibilisierung gegen Graspollen kommt: http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/06...9a1402.asp

Antikörper verringert Asthma-Exazerbationen:http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/06...9a1404.asp

Hat die Prävalenz der Atopien ihr Maximum erreicht?
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/06...9a1403.asp
s.u.

Ärzte Zeitung, 30.06.2005

Hat die Prävalenz der Atopien ihr Maximum erreicht?MÜNCHEN (wst). Weltweit steigt die Prävalenz des Asthma bronchiale und anderer atopischer Manifestationen zum Teil dramatisch an. Es mehren sich aber auch die Hinweise, daß hierbei in den westlichen Industrienationen auf hohem Niveau ein Plateau erreicht ist.Das hat Professor Erika von Mutius aus München beim Welt-Allergie-Kongreß in München berichtet. Mutius stützt sich dabei auf die Ergebnisse mehrerer Untersuchungen, etwa in der Schweiz und in Süddeutschland, in denen über mehrere Jahre die Prävalenz von Asthma und anderen atopischen Erkrankungen registriert wurde.** Demnach hat bis Anfang der 1990er Jahre in Westeuropa eine stete Zunahme von atopischen Manifestationen stattgefunden. Die Anstiegskurve sei aber dann zunehmend flacher geworden und habe mittlerweile ein Plateau erreicht. So lag die Atopie-Prävalenz in Süddeutschland zwischen 1992 und 2001 bei gleichbleibend etwa 35 Prozent, wie aus einer von Mutius präsentierten, noch nicht veröffentlichten Arbeit hervorgeht.Wie Mutius zur "Ärzte Zeitung" gesagt hat, glaube sie nicht, daß der anscheinend nachlassende Anstieg der Zahl atopischer Erkrankungen in den westlichen Industrienationen auf eine Besserung der Umweltbedingungen zurückzuführen ist. Vielmehr bevorzuge sie die Vorstellung, daß ein Plateau deshalb erreicht sein könnte, weil sich in der westlichen Bevölkerung das "Potential genetisch zu Atopien neigender Menschen, die noch keine Manifestation entwickelt haben, allmählich erschöpft".

** - ja, wenn man „atopische Erkrankungen“ nur über Neurodermitis, Pollenallergie und Asthma definieren will. Bezieht man aber z.B. ADS/ ADSH, „Reizdarm“, Diabetes ( um nur ein paar wenige weitere "Symptome" zu nennen) mit in die Überlegungen mit ein, dann würde das „Plateau“ bald nicht mehr so „eben“ sein.........

Uli
Antworten
#8
Keine Haustiere für Kinder mit Allergien?
MÜNCHEN (sto). Wer Allergien und Asthma vermeiden will, sollte auf Katzen und Hunde im Haushalt verzichten, so die Empfehlungen der meisten Fachgesellschaften. Ganz so eindeutig ist die Studienlage aber gar nicht.
"Für Kinder ist der Verzicht auf Haustiere schwer einsehbar, und manche Eltern wechseln lieber den Arzt, als ihr Haustier abzugeben." Das sagte Dr. Joachim Heinrich vom GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit bei einem Symposium des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in München.
Die Empfehlung, Haustiere bei bestehender Allergie zu meiden, könne jedoch nicht einfach auf die Prävention von Asthma übertragen werden, sagte Heinrich. So hätten Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen und häufig mit Stall- und Haustieren spielen, weniger Asthma und seien seltener allergisch sensibilisiert. Das treffe offensichtlich auch auf Haustiere zu.
Eine Katze im Haus bei Geburt des Kindes habe nicht unbedingt später eine Katzenallergie zur Folge. Möglicherweise schütze Hunde- oder Katzenhaltung in Haushalten mit Kleinkindern diese sogar vor Asthma und Heuschnupfen.
Kontrovers werde allerdings die These eines amerikanischen Allergologen diskutiert, wonach hohe Expositionen mit Katzenallergenen eine klinische Toleranz durch eine modifizierte Th2 Immunantwort über IgG4 anstatt über IgE erzeuge, so Heinrich. Die These, daß "Katzen vor Asthma schützen", sei denn doch zu gewagt, meinte er. Die Studien ließen viele Fragen unbeantwortet.
Ärzte Zeitung, 11.11.2005
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/11...?cat=/news

Uli
Antworten
#9
http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/...m?id=22275

Allergie und Asthma
Unheilvolle Allianz
06.12.05 |

Heimtückische Epidemie: Die Zahl der Heuschnupfenkranken, die gleichzeitig Asthma haben, hat sich in den letzten 30 Jahren vervielfacht. Allergien und Asthma haben in den letzten Jahrzehnten ständig zugenommen. Wie viel mehr Menschen diese Krankheiten betreffen als noch vor 50 Jahren,
Schwedische Forscher werteten die Daten von mehr als einer Million Wehrpflichtigen aus. Das Ergebnis: Vor allem Fälle, in denen Patienten sowohl unter Heuschnupfen als auch unter Asthma leiden, gibt es immer häufiger. enthüllt ein aktueller Bericht des Karolinska Institut.
Allergische Doppelbelastung

Während unter den zwischen 1952 und 1956 geborenen Rekruten nur 15 Prozent Heuschnupfen und Asthma hatten, waren unter den Jahrgängen von 1972 bis 77 bereits 44 Prozent aller Allergiker doppelt belastet. Meist beginnt in solchen Fällen die Krankheitskarriere mit Heusschnupfen und springt unbehandelt in die nächste Etage der Atemwege über – zum allergischen Asthma.
Zunahme in sozial schwächeren Familien

Ein weiterer Unterschied zu früher: Waren Asthma und Allergien früher vor allem in der Oberschicht vorhanden, treten sie nun auch massiv in ärmeren Familien auf. „Die sozialökonomischen Unterschiede bezüglich allergischer Erkrankungen und Asthma scheinen sich aufgelöst zu haben“, bestätigt Johannes Ring, Allergologe an der TU München.
Auch in Deutschland steigt die Quote: Während in den 1950er-Jahren gerade ein bis drei Prozent der Menschen unter Heuschnupfen oder Asthma gelitten hätten, seien es heute bereits mindestens 10 bis 20 Prozent, erläutert Ring.

Einzige Möglichkeit, den Etagenwechsel von Heuschnupfen zu Asthma zu verhindern, ist eine konsequente Therapie.


Quelle: Ärzteblatt

Und wie wär`s : mal an Nahrungsmittelunverträglichkeiten als "Verursacher und Unterhalter" zu denken????
Uli
Antworten


Gehe zu: