28.10.2005, 10:09
Hallo Uli!
Tja, man ahnt ja gar nicht, welchen Belastungen wir im alltäglichen Leben ausgesetzt sind (Kleidung, Luft, Essen etc. - wen wundert's, daß wir alle kränkeln!) und Schwermetalle gehören ja zu den übelsten Stoffen, mit denen die Menschheit diesen Planeten verseucht. Insofern fällt ein Stück Schokolade auch nicht mehr groß ins Gewicht, aber schön ist es nicht, wenn man einerseits eine mühselige Quecksilberausleitung wegen seiner Plomben gemacht hat und nun sowas hört...
Ökotest merkt an, daß ein Grenzwert für Cadmium in Schokolade in Europa fehlt, für Frischkräuter und Pferdefleisch aber existiert. "Die Vorschläge des BMU für eine entsprechende Höchstmengenregelung von Cadmium in Kakao bzw. Kakaoerzeugnissen wurden sowohl vom weltweiten wie auch vom europäischen Sachverständigengremium abgelehnt. Grund dafür ist nicht, dass Cadmium in Schokolade weniger giftig wäre, sondern dass eine Höchstmenge zu weltweiten handelspolitischen Problemen führen würde." Und das wo die Schokolade (gerade auch die bittere) so boomt! Ich finde es nur sehr enttäuschend, daß die Biomarken-Hersteller nicht auch ohne solche gesetzlichen Bestimmungen auf die Idee kommen, ihre Produkte mal bei Fresenius und Co prüfen zu lassen.
Cadmium greift Knochen und Nerven an und kann vermutlich Krebs auslösen. Das Problem mit Cadmium wie mit allen Schwermetallen ist, daß man es so schlecht wieder loswird... In den Kakao kommt es doch wohl schlicht über womöglich schon vor Jahrzehnten verseuchte Erde und/oder Wasser (wird bei der Verhüttung ja reichlich gebraucht). Normalerweise (zumind. in Dtl.) herrschen für den kbA strenge Regelungen hinsichtlich der Etikettierung: bis nicht ein Boden nachweislich unbelastet ist von vorangehendem konventionellem Anbau oder sogar Industrieabfällen, darf da allenfalls "Betrieb in Umstellung zur biologischen Landwirtschaft" stehen. Aber bei Exoten ist natürlich immer Vorsicht angesagt. Übrigens hat Vivani noch nicht reagiert (wirbt auf der Homepage mit seinen Anbaumethoden: http://www.vivani.de/Anbau.html).
Zum Zink: Das braucht der Körper sinnigerweise, um mit Schwermetallen fertigzuwerden. Daß die oft mit Schwermetallen belasteten Meeresfrüchte und Speisefische viel Zink im Gepäck haben, ist somit eine praktische Einrichtung! Und auf einer Schweinemastseite (http://www.grillo.de/dchemie/futter/zinkversorgung.pdf) steht zu lesen: "Man nimmt an, dass die Giftigkeit von Cadmium und Quecksilber darauf zurückzuführen ist, dass diese Metalle Zink in Enzymen ersetzen. Da sie stabilere Komplexe bilden als Zink, blockieren sie das Enzym und verhindern den schnellen Substrataustausch."
Prinzipiell werden organische Zinkverbindungen als Nahrungsmittelergänzung empfohlen, auch um die Aufnahme bei Kombination mit anderen Mineralien nicht zu hemmen, aber hinsichtlich der Begleitstoffe ist vielleicht wirklich synthetisches bzw. anorganisches vorzuziehen. Da müßte man mal forschen...
Aber eigentlich gehört das ja gar nicht hierher!
Grüße!
Sabine
Tja, man ahnt ja gar nicht, welchen Belastungen wir im alltäglichen Leben ausgesetzt sind (Kleidung, Luft, Essen etc. - wen wundert's, daß wir alle kränkeln!) und Schwermetalle gehören ja zu den übelsten Stoffen, mit denen die Menschheit diesen Planeten verseucht. Insofern fällt ein Stück Schokolade auch nicht mehr groß ins Gewicht, aber schön ist es nicht, wenn man einerseits eine mühselige Quecksilberausleitung wegen seiner Plomben gemacht hat und nun sowas hört...
Ökotest merkt an, daß ein Grenzwert für Cadmium in Schokolade in Europa fehlt, für Frischkräuter und Pferdefleisch aber existiert. "Die Vorschläge des BMU für eine entsprechende Höchstmengenregelung von Cadmium in Kakao bzw. Kakaoerzeugnissen wurden sowohl vom weltweiten wie auch vom europäischen Sachverständigengremium abgelehnt. Grund dafür ist nicht, dass Cadmium in Schokolade weniger giftig wäre, sondern dass eine Höchstmenge zu weltweiten handelspolitischen Problemen führen würde." Und das wo die Schokolade (gerade auch die bittere) so boomt! Ich finde es nur sehr enttäuschend, daß die Biomarken-Hersteller nicht auch ohne solche gesetzlichen Bestimmungen auf die Idee kommen, ihre Produkte mal bei Fresenius und Co prüfen zu lassen.
Cadmium greift Knochen und Nerven an und kann vermutlich Krebs auslösen. Das Problem mit Cadmium wie mit allen Schwermetallen ist, daß man es so schlecht wieder loswird... In den Kakao kommt es doch wohl schlicht über womöglich schon vor Jahrzehnten verseuchte Erde und/oder Wasser (wird bei der Verhüttung ja reichlich gebraucht). Normalerweise (zumind. in Dtl.) herrschen für den kbA strenge Regelungen hinsichtlich der Etikettierung: bis nicht ein Boden nachweislich unbelastet ist von vorangehendem konventionellem Anbau oder sogar Industrieabfällen, darf da allenfalls "Betrieb in Umstellung zur biologischen Landwirtschaft" stehen. Aber bei Exoten ist natürlich immer Vorsicht angesagt. Übrigens hat Vivani noch nicht reagiert (wirbt auf der Homepage mit seinen Anbaumethoden: http://www.vivani.de/Anbau.html).
Zum Zink: Das braucht der Körper sinnigerweise, um mit Schwermetallen fertigzuwerden. Daß die oft mit Schwermetallen belasteten Meeresfrüchte und Speisefische viel Zink im Gepäck haben, ist somit eine praktische Einrichtung! Und auf einer Schweinemastseite (http://www.grillo.de/dchemie/futter/zinkversorgung.pdf) steht zu lesen: "Man nimmt an, dass die Giftigkeit von Cadmium und Quecksilber darauf zurückzuführen ist, dass diese Metalle Zink in Enzymen ersetzen. Da sie stabilere Komplexe bilden als Zink, blockieren sie das Enzym und verhindern den schnellen Substrataustausch."
Prinzipiell werden organische Zinkverbindungen als Nahrungsmittelergänzung empfohlen, auch um die Aufnahme bei Kombination mit anderen Mineralien nicht zu hemmen, aber hinsichtlich der Begleitstoffe ist vielleicht wirklich synthetisches bzw. anorganisches vorzuziehen. Da müßte man mal forschen...
Aber eigentlich gehört das ja gar nicht hierher!
Grüße!
Sabine