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Hauptsache pflanzlich!
#1
Hauptsache pflanzlich ?

Zusammenfassung eines Beitrags aus > Der Deutsche Dermatologe 4.2002< S. 244-250
Autor: PD Dr.med. Hans Michael Ockenfels, Haut – und Allergieklinik Hanau

Die Anwendung von pflanzlichen Produkten boomt. Aus Angst vor den im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen landen jedes Jahr Tonnen von chemischen Arzneimitteln im Müll. Stattdessen greift der Kunde lieber zu den "sanften" Hausmitteln der Pflanzenheilkunde. Die Einsicht, dass auch pflanzliche Stoffe in Arzneien oder Kosmetika schädlich sein können, reift in der Bevölkerung erst langsam. In der Dermatologie sind Nebenwirkungen von Phytostoffen schon lange bekannt, wenn auch noch nicht vollständig erforscht.

Sowohl die kosmetische als auch die pharmazeutische Industrie hat sich auf die Entwicklung und Vermarktung von Bio- und Naturprodukten spezialisiert und in den letzten Jahren eine Flut von Naturkosmetika und Kräuterprodukten auf den Markt gebracht. Die seit Mitte der 90er Jahre zunehmende Präsenz dieses Themas in den Medien spiegelt den Trend wieder
" zurück zur Natur – weg von der Chemie". So ist es kaum noch möglich , ein Schaumbad ohne Kamillen- oder Melissenzusatz zu erwerben.
Suggeriert wird dabei, dass Naturstoffe in Kosmetika und Therapeutika als pflanzliche Alternativen zur Chemie völlig ungefährlich seine. Zu Unrecht- denn manche Pflanzenstoffe können sehr wohl Nebenwirkungen auslösen. Vergiftungserscheinungen bei Kindern , die durch ätherische Öle oder bei Erwachsenen durch grünen Tee ausgelöst wurden, haben in den letzten Jahren erste Reportagen zum Thema "die grüne Gefahr" provoziert (Stern Febr. 2002).Phytotherapeutika sind so dem verklärten öffentlichen Bild von Unschädlichkeit entrückt.
Aber nicht nur die Nebenwirkungen sind größtenteils unerforscht, auch der wissenschaftliche Nachweis der Wirksamkeit steht für die Mehrzahl dieser Substanzen noch aus. Wir Dermatologen kennen seit langem die verschiedenen Nebenwirkungen von pflanzlichen Inhaltsstoffen. Die hohe Zahl der Pollenallergien hat die Bevölkerung dazu gebracht, den Allergiebegriff mit Pflanzen in Verbindung zu bringen. Die kontaktallergisierende Wirkung von Pflanzen blieb in der Öffentlichkeit dagegen eher unbeachtet. Der derzeit bestehende Massenkonsum von " Naturprodukten" mit potentiell phytoallergenen Inhaltsstoffen könnte bei diesem hohem Sensibilisierungspotential einzelner Pflanzen jedoch ändern und zu hohen Krankheitsstatistiken führen.
(wörtliches Zitat Ende: nun Kurzfassung der verschiedenen Pflanzen(-familien), die zu allergischen Reaktionen führen (können) )

"Tulpenfinger " der Gärtner (z.B. Berufserkrankung holländischer Tulpenzüchter) : schmerzhafte Dermatiden der Fingerkuppen durch das Allergen Tulipalin, das auch in Lilien vorkommt
Weitere Allergene sind das Primin (in Becherprimeln und auch teilweise in Korbblütlern anzutreffen) und Sesquiterpenlaktone in Korbblütler ( Chrysantheme, Margerite, Arnika, Astern, Schafgarbe, Knopfkamille)

Wenn Düfte krank machen : Bei einigen Pflanzen wird die allergische Reaktion nicht durch den Hautkontakt mit der Pflanze ausgelöst, sondern durch die aus der Pflanze gewonnenen ätherischen Öle, die in Parfums oder Kosmetika als Duftstoff verwendet werden. In Deutschland sind etwa 3 Millionen Menschen von Duftstoff-Allergien betroffen.
....
Zu den häufigsten Vertretern einer Duftstoffsensibilisierung zählen Zimtöl, Eichenmoos und Nelkenöl- letzteres aus dem Gewürznelkenbaum gewonnen, der keine botanische Verwandtschaft zur heimischen Gartennelke aufweist.

Schafgarbe und echte Kamille : in der Naturheilkunde finden sich über 70 Präparate, in denen Schafgarbe vertreten ist. Inzwischen wächst der Einfluss von Schafgarbe in Kräutershampoos, Badezusätzen und Naturkosmetika. Schafgarbe ist ein Bestandteil im Kompositen-Mix des epikutanen Standardblocks der Deutschen Kontaktallergie Gruppe(DKG). In einer Testreihe zeigten 52% der Patienten eine positive Reaktion auf Schafgarbe.
Kreuzreaktionen in der Gruppe der Korbblütler sind häufig, das Sensibilisierungspotential wird auf schwach bis mittelstark eingeschätzt.

Alant wird im Volksmund auch Glockenwurz, Großer Heinrich oder Hexenschusskraut genannt und zählt mit zu den ältesten bekannten Heilpflanzen. Seine Wurzelextrakte sollen bei Beschwerden der Gallenblase und Leber , bei Nierensteinen, Gicht, Arthritis, Harnverhalten und Stickstoffüberschuss im Blut als > besonders geeignet< sein. Neben einer toxischen Gefahr bei der inneren Anwendung ist eine allergisierende Gefahr bei der äußerlichen Behandlung von Dermatosen gegeben.
Hier besitzt Alant ein hohes Allergisierungspotential, auf das – insbesondre bei Kreuzreaktionen zu anderen Korbblütlern – nur in den wenigsten Fällen hingewiesen wird.
"Vorsicht" – Nebenwirkungen und ein starkes Allergierisiko, daher eingeschränkte therapeutische Anwendung.

Arnika gehört zur Familie der Compositae (Korbblütler) und wird auch Bergwohlverleih genannt. Es gehört zu den ältesten und wichtigsten Arzneipflanzen; soll anregend, entzündungshemmend, menstruationsfördernd , wundheilend, sowie anregend auf Atmung und Kreislauf wirken. Arnika ist inzwischen Bestandteil einer Vielzahl zugelassener Medikamente. Allergisierend wirkt es vor allem durch auf Verletzungen und Verstauchungen aufgetragene Tinkturen. Hier kann es bei nicht ausreichender Verdünnung auch zu toxischen Reaktionen kommen.

Propolis – antikes Mumifizierungsmittel, modernes Antibiotikum:
Propolis ist keine Pflanze, aber pflanzlichen Ursprungs. Es handelt sich um das Kittharz der Bienen. Aus den Knospen der Bäume- überwiegend Pappeln- sammeln die Bienen ein öliges Sekret und vermischen es mit Speichel und Wachs zu einem bräunlich-schwarzen Harz. Damit dichtet das Bienenvolk seinen Stock ab – gegen Zugluft, aber auch gegen Viren, Pilze und Bakterien. Als Hauptallergen konnten die aus Pappelknospen isolierten Kaffeesäureester identifiziert werden. Inzwischen ist Propolis in den Standardblock der DKG aufgenommen worden. Die Häufigkeit positiver Reaktionen im Gesamtkollektiv der gemeldeten epicutanen Testergebnisse ist derzeit als hoch einzustufen. Interessant ist das Auftreten einer häufig bestehenden Kreuzreaktion zu Perubalsam. Man konnte inzwischen 15 gemeinsame Inhaltsstoffe von Propolis und Perubalsam herausarbeiten. Hierunter ist auch Coniferylbenzoat- das Hauptallergen von Perubalsam.
Aufgrund der doch hohen allergisierenden Potenz ist von einem allgemeinen und unkontrollierten Gebrauch abzuraten.

Teebaumöl - das grüne Gold Australiens gibt Anlass zur Sorge
Als die Ökosubstanz schlechthin kann derzeit das Teebaumöl bezeichnet werden.Es liegt keine Registrierung oder Zulassung für eine medikamentöse Anwendung vor.
Das Stoffgemisch enthält über 100 verschiedene Substanzen, von denen das 1,8 Cineol ( Eucalyptol) und das Terpin-4-ol die hauptsächlichen antimikrobiellen Effekte ausüben sollen. Gerade das 1,8 Cineol ist toxisch und sollte für die Desinfektion von Räumen und Fußböden 15% nicht überschreiten. Öle für den Menschen enthalten teilweise schon 5-oder mehr %.
Es finden sich in der Literatur inzwischen Berichte über Kontaktallergien nach Anwendung von Teebaumöl. Dabei ist auffällig, dass auch die kurze Anwendung unverdünnter Öle über wenige Tage zur Sensibilisierung ausreicht.
Zwei Faktoren bereiten Sorge und veranlassen uns, Teebaumöl weiter genau zu beobachten: Zum einen wurde neben den bekannten Nebenwirkungen der Vergiftung bei oraler Einnahme jetzt auch mit einem generalisierten Exanthem bei nachgewiesener Sensibilisierung eine schwere Hautreaktion beobachtet. Zum anderen sehen wir seit ca 4 Jahren einen zunächst unklaren Anstieg der nachgewiesenen Terpentinallergien.
Als Ursache wird die private Exposition gegen Terpene, wie sie im Teebaumöl angetroffen werden, vermutet.
Bei positiver Reaktion im Standard auf Terpentin sollte der Patient nach der Anwendung von Teebaumöl und/oder Limonölhaltigen Produkten (Cylon-Zimtbaum) befragt werden.

Ende der Zusammenfassung

Uli
Antworten
#2
aber weiterhin aktuell:

Ärzte Zeitung, 10.10.2003

Pflanzen im Duftwasser - eine Quelle für Allergien

DAVOS (hsr). Wenigstens zwei Drittel aller Kosmetika, die bei weitem nicht alle als Naturkosmetika deklariert sind, enthalten heute pflanzliche Bestandteile - meist ohne speziellen Hinweis. Bei Parfüms seien es sogar mehr als 90 Prozent, so Professor Norbert Reider von der Universitäts-Hautklinik Innsbruck. Deshalb sollten vor Verwendung eines neues Produkts Hauttests gemacht werden, um heftige allergische Reaktionen gegen pflanzliche Inhaltsstoffe zu vermeiden.
Die Inzidenz allergischer Reaktionen auf natürliche Stoffe wie Zimtderivate, Geraniol, Eugenol und Eichenmoos, die bereits zu den häufigsten Kontaktallergenen gehörten, steige stetig, berichtete der Dermatologe bei einem Kongreß zu Allergologie, Immunologie und Dermatologie in Davos.
Der für Europa standardisierte Epikutantest-Duftstoffmix zur Allergen-Diagnostik erfasse jedoch derzeit zum Beispiel bei Feuchtigkeitscremes nur 80 und bei Waschprodukten nur 50 Prozent der Kontaktallergene.
Pflanzliche Inhaltsstoffe müssen deklariert sein
Zwar müssen nach Reiders Angaben für Kosmetika mittlerweile sämtliche Duft- und pflanzlichen Inhaltsstoffe deklariert sein. "Doch das stößt etwa bei Nagellack- oder Lippenstiften allein aus Platzgründen an Grenzen der Praktikabilität. Also werden die Listen zu den Inhaltsstoffen der Produkte irgendwo im Geschäft aufgehängt", sagte der Allergologe.
Wenig hilfreich seien außerdem Begriffe wie Bisabolol für Kamille. "Damit können viele Menschen ebenso wenig anfangen wie mit der Bezeichnung parfümfrei", kritisierte Reider. Denn alle Kosmetika enthielten Duftstoffe, ansonsten würden sie unerträglich riechen. Auf den definierten Listen seien sie nur noch nicht enthalten, weil immer neue Duftstoffe wie das südostasiatische Ylang-Ylang- und Zitronengras-Öl den Markt eroberten.
Auf bewährte Produkte zu vertrauen, kann trügerisch sein
Selbst auf neue Produkte zu verzichten und sich mit bisher gut vertragenen alten einzureiben oder zu parfümieren, kann trügerisch sein, so Reider: Plötzlich treten Kontaktallergien auf, weil die Zusammensetzung geändert worden ist. "Auch Chanel No. 5 von 2003 hat nicht mehr dieselbe Komposition wie das vor 80 Jahren. Der Duft des berühmten Parfüms wird immer wieder ganz fein und unmerklich dem Zeitgeist angepaßt."
Um eine heftige allergische Reaktion zu vermeiden, sollten Kosmetika oder Parfüms vorher getestet werden, etwa mit dem Repeated Open Application Test (ROAT). Dabei wird das Produkt eine Woche lang täglich auf die empfindliche Haut am Ellenbogen aufgetragen und so die Verträglichkeit geprüft.

Naturprodukte
Auf zwei in Kosmetika zwar häufig verwendete, aber dort kaum vermutete Naturprodukte mit Sensibilisierungspotential hat der Innsbrucker Allergologe Professor Norbert Reider aufmerksam gemacht:·
Propolis , das Kittharz der Bienen, wird nicht nur in Halsbonbons, Mundspülungen oder Wundsalben verwendet, sondern hält auch Zahnpasten, Lippenstifte und Gesichtscremes zusammen. Das Sensibilisierungsrisiko sei hoch, besonders bei stark konzentrierten Tinkturen, weil der Alkohol die Penetration des potentiellen Allergens in die Haut noch fördere. ·
Kolophonium , in jedem Papier enthalten, sollte bei Ekzemen im Bereich der Fingerspitzen berücksichtigt werden. Es werde auch für Augenkosmetika und Epilationsprodukte genutzt. In diesen Körperregionen komme es oft zu Allergien. (hsr)

Uli
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#3
http://www.online-hausarzt.de/texte/laie...dgai5.html
Artikel aus 2003

http://www.gesundheit.de/medizin/erkrank...rpflanzen/
Artikel aus 2005 – also sehr aktuell

Uli
Antworten
#4
Zitat:Kosmetikwirkung

Kleinen Jungs Brüste gewachsen

| 01.02.07, 13:51 |

In den USA ist drei Jungen ein Minibusen gewachsen, nachdem sie Lotionen mit Lavendel- und Teebaumöl benutzt hatten.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Jungen während oder kurz nach der Pubertät einen Ansatz von Busen entwickeln. Diese sogenannte Gynäkomastie verflüchtigt sich meist von selbst wieder. Die drei Knaben aber, über die das „New England Journal of Medicine“ berichtet, waren erst vier, sieben und zehn Jahre alt, als sich ihre Brustwarzen auffällig wölbten. Sie alle hatten über längere Zeit Körperlotionen oder Shampoos mit Lavendel- oder Teebaumöl benutzt. Nachdem sie diese Kosmetika abgesetzt hatten, schrumpften auch ihre Brustdrüsen innerhalb weniger Monate wieder.

Östrogenschub durch Pflanzenöle
Die Pflanzenöle enthalten vermutlich chemische Stoffe, die das weibliche Hormon Östrogen nachahmen. Das nimmt zumindest Derek Henley vom National Institute of Environmental Health Sciences (NIEHS) an. Der Umweltmediziner testete nach Bekanntwerden der Fälle die Reaktion von menschlichem Brustgewebe auf Lavendel- und Teebaumöl im Labor. Er stellte fest, dass die pflanzlichen Öle die Östrogenproduktion anregten, während sie männliche Sexualhormone gleichzeitig unterdrückten.
Die Wissenschaftler um Derek Henley wollen allerdings aufgrund dieser Einzelbeobachtungen zunächst keine generellen Rückschlüsse ziehen. Sie geben weder die Namen der benutzten Kosmetik bekannt, noch wollen sie ausschließen, dass es vielleicht doch andere Gründe für das Brustwachstum der Jungen gab. So hatte zum Beispiel der Zwillingsbruder des Siebenjährigen keinen Ansatz eines Busens gezeigt, obwohl auch er dieselbe Seife und Lotion mit Lavendelöl benutzt hatte wie sein Bruder.

Frei verkäufliches Risiko

„Da zahlreiche Pflegeprodukte mit diesen Wirkstoffen ebenso frei verkäuflich sind wie die fraglichen Öle selbst, machen wir uns wegen unserer Beobachtungen natürlich Sorgen“, sagt Derek Henley. „Wir müssen die Angelegenheit weiter untersuchen.“ Es gäbe im Moment mehr Fragen als Antworten, so der Wissenschaftler. Die Wirkung der Substanzen auf den Hormonhaushalt könne von der Konzentration, der Dauer der Anwendung oder auch einer genetischen Veranlagung des Benutzers abhängen. ( oder aber von möglicherweise bestehenden Allergien / Unverträglichkeiten.....)
Der Mediziner rät besorgten Eltern, vorsichtshalber auf Pflegeprodukte mit Lavendel- oder Teebaumöl zu verzichten oder zumindest mit dem Kinderarzt Rücksprache zu halten. Für die betroffenen Jungen, deren Fälle er untersuchte, befürchtet er keine Langzeitwirkung auf den Hormonhaushalt.

(pap/NEJM, New Scientist)
http://www.focus.de/gesundheit/news/kosm...43829.html


Uli
Antworten
#5
Zitat:Gesundheits-Tipp
Teebaumöl - eines der wirksamsten Mittel der Natur
SAULHEIM – Von den weltweit über 200 existierenden Teebaum-Arten sind 30 in Australien beheimatet - aber nur eine verfügt über die besonders gesunden Eigenschaften.
Der Tipp

Dieser Baum ist sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten und wird selbst bei extremen Bedingungen nicht von Pilzen befallen.

Praktische Tipps zur Anwendung von Teebaumöl:
§ Bei kleinen Wunden unverdünnt auftragen.
§ Gegen Halsschmerzen, Raucherhusten und Mundgeruch in ein Glas warmes Wasser fünf bis zehn Tropfen Teebaumöl geben und gurgeln.
§ Bei Schuppen fünf Tropfen des Öls einem milden Shampoo beifügen, in die Kopfhaut einmassieren und gut ausspülen.
§ Bei Erkältung fünf Tropfen ins Badewasser geben.
§ Bei Fußgeruch für ein Fußbad zehn Tropfen ins warme Wasser geben
http://www.medical-tribune.de/patienten/news/19556/

Sind den Autoren die negativen Auswirkungen unbekannt?
Gibt es noch nicht genügend "Allergiker", die ihre Unwissenheit und Gutgläubigkeit mit akut allergischen Reaktionen büßen dürfen/müssen????
Geht der Absatz dieses "wirksamsten Mittels der Natur" zurück, so dass man etwas nachhelfen müsste?????

In jedem Beipackzettel eines Medikaments müssen Nebenwirkungen und Risiken aufgeführt werden und hier wird nicht mit den kleinsten Wörtchen auf mögliche Nebenwirkungen eingegangen !! X(

Was soll das ??????

siehe auch dieser Beitrag:

Zitat:Teebaumöl - das grüne Gold Australiens gibt Anlass zur Sorge
Als die Ökosubstanz schlechthin kann derzeit das Teebaumöl bezeichnet werden.Es liegt keine Registrierung oder Zulassung für eine medikamentöse Anwendung vor.
Das Stoffgemisch enthält über 100 verschiedene Substanzen, von denen das 1,8 Cineol ( Eucalyptol) und das Terpin-4-ol die hauptsächlichen antimikrobiellen Effekte ausüben sollen. Gerade das 1,8 Cineol ist toxisch und sollte für die Desinfektion von Räumen und Fußböden 15% nicht überschreiten. Öle für den Menschen enthalten teilweise schon 5-oder mehr %.
Es finden sich in der Literatur inzwischen Berichte über Kontaktallergien nach Anwendung von Teebaumöl. Dabei ist auffällig, dass auch die kurze Anwendung unverdünnter Öle über wenige Tage zur Sensibilisierung ausreicht.
Zwei Faktoren bereiten Sorge und veranlassen uns, Teebaumöl weiter genau zu beobachten: Zum einen wurde neben den bekannten Nebenwirkungen der Vergiftung bei oraler Einnahme jetzt auch mit einem generalisierten Exanthem bei nachgewiesener Sensibilisierung eine schwere Hautreaktion beobachtet. Zum anderen sehen wir seit ca 4 Jahren einen zunächst unklaren Anstieg der nachgewiesenen Terpentinallergien.
Als Ursache wird die private Exposition gegen Terpene, wie sie im Teebaumöl angetroffen werden, vermutet.
Bei positiver Reaktion im Standard auf Terpentin sollte der Patient nach der Anwendung von Teebaumöl und/oder Limonölhaltigen Produkten (Cylon-Zimtbaum) befragt werden.
Ärzte Zeitung, 10.10.2003
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...d=655&sid=
und hier:

http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=1057&sid=


Uli
Antworten
#6
Zitat:Beliebter Doktor Natur
Heilpflanzen können vor allem Allergikern und chronisch Kranken helfen



Naturheilverfahren gewinnen auch nach Einschätzung des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren an Bedeutung – gerade für Allergiker und chronisch Kranke. «Wir wollen die Schulmedizin nicht verdammen – Naturheilverfahren sind kein Ersatz dafür. Aber man hat mehr Erfolg, wenn man zweigleisig fährt», sagt die Allgemeinmedizinerin und Zentralverbands-Sprecherin Christel Papendick und nennt ein Beispiel. Jedes Mal, wenn sie einem Patienten Antibiotika gebe, verordne sie gleichzeitig ein Medikament, um den Darm zu stabilisieren. Denn der Körper könne nicht unterscheiden, ob das Antibiotikum gegen Streptokokken im entzündeten Hals oder gegen die Coli-Bakterien im gesunden Darm wirken soll. Mit einem naturheilkundlichen Präparat werde die Darmflora geschützt.
http://www.magazin-am-wochenende.de/arti...17&kat=313


>Sad ???....da habe ich bei der morgendlichen Zeitungslektüre doch sehr schlucken müssen!
Ich weiß ja nicht, wie es Euch ergeht – aber ich kenne viele ( sehr viele!) Allergiker, denen all` die "Heilpflanzen" eher schaden als nutzen!
Und: z.B. die Teufelskralle, die in dem Artikel erwähnt wird – es gibt kein Präparat ohne Laktose! ( ....bei einer Firma wird nur nebenbei bemerkt: Kohlenhydrate....hääää?) ...da könnt` vielleicht die "Teufelskralle an sich helfen" – wenn sie nicht in unverträgliche Füllstoffe eingebettet wäre.........

Ich denke nicht, dass dieser Artikel sehr hilfreich ist – besonders nicht für "Allergiker"? >Sad
Uli
Antworten
#7
Zitat:25. Oktober 2012,? Pflanzliche Arzneimittel?
Gefährliches Johanniskraut
Von Dennis Ballwieser
Es gibt sie ohne Rezept in Apotheken und im Supermarkt. Pflanzliche Arzneien gelten als ungefährlich. Eine aktuelle Studie warnt jetzt vor möglichen Wechselwirkungen mit Medikamenten. Risiken drohen vor allem beim Stimmungsaufheller Johanniskraut.? Pflanzliches, Natürliches und Grünes ist gesund. Oder? Dass es pflanzliche Arzneimittel (Phytopharmaka) nicht nur ohne Rezept in der Apotheke, sondern häufig sogar in Drogerien und Supermärkten gibt, verleitet Patienten zu der Annahme, die Mittel seien harmlos. In manchen Kräutern stecken allerdings Wirkstoffe, die vor allem für chronisch Kranke gefährlich werden können. Denn pflanzliche Arzneimittel verursachen zum einen in zu hohen Dosen unerwünschte Nebenwirkungen. Zum anderen drohen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten?
· http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnos...62945.html

Dies` hier völlig unabhängig von etwaigen Pollen-Kreuzreaktionen!
Uli
Antworten
#8
Tückische Wechselwirkung: Was harmlose Naturheilmittel gefährlich machen kann.
 Nebenwirkungen von pflanzl. Präparaten ( …und hier geht es nicht um etwaig unverträgliche oder  allergene Füllstoffe!)

https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber...66020.html


Zitat:Das Risiko ist deswegen so groß, weil viele Patienten die Nahrungsergänzungsmittel beim Arzt gar nicht erwähnen, die sie sich selbst besorgen – im Internet oder im Drogeriemarkt und damit ganz ohne Beratung, sagen die Studienautoren. Und: Die Patienten würden ihre Beschwerden gar nicht in Zusammenhang mit Pflanzenmedizin bringen.

Oder hier:
Das kann fatal sein, denn
- nicht wenige Allergiker / KH- Malabsorber leiden unter Depressionen / depressiven Verstimmungen; und da wäre ein Griff zu einer „pflanzlichen Hilfe“ doch ungefährlich ….oder?
 

Zitat:Johanniskraut nimmt auch auf die Pille Einfluss
Besonders Johanniskraut sprechen verschiedene Studien eine starke Einwirkung auf zahlreiche Medikamente zu. Es soll die Nebenwirkungen von Antidepressiva verstärken, und die Wirkung von Statinen, Antihistaminika (gegen Allergien) und sogar der Antibabypille und, mehr noch, der „Pille danach“ herabsetzen.

Und Johanniskraut kann auch noch eine andre (schlechte) Eigenschaft  haben:
http://news.doccheck.com/de/1484/phototo...onnenbank/
Zitat:In der Gruppe der Psychopharmaka tummeln sich ebenfalls Chromophor-Träger: Chlorpromazin, Promethazin, Imipramin, Maprotilin und Amitryptilin, Johanniskraut und selbst Baldrian helfen zwar der Psyche, aber reagieren phototoxisch oder allergisch. Das Phänomen der Phototoxizität von Johanniskraut wurde zuerst bei Weidetieren wie Schafen, Rindern und Pferden beobachtet. Betroffen waren nur hellhäutige Tiere, während dunkelhäutige bei gleicher Nahrung keine Effekte zeigten. Vermutlich wird die Gefahr einer phototoxischen Hautreaktion beim Menschen erheblich überschätzt.

Also: bitte auch bei pflanzlichen Medikamenten darauf achten - und  sie vor allem beim Arzt angeben- , ob sie nicht Wechselwirkungen mit der täglichen Medikation haben / haben können.

Uli
Antworten


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