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Kunst-Schinken
Pizzatest mit ernüchterndem Ergebnis : Soja und Molke statt Schwein
Erlangen (dpa) - Deutsche Pizzas enthalten immer häufiger minderwertige Schinkenimitate .
Bei einer Untersuchung durch das Bayrische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen seien mehr als zwei Drittel der Pizzaproben beanstandet worden, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums. Die gelatineartige Grundmasse werde mit Einlagen aus kleinen Muskelstücken sowie Sojaprotein und Molkeeiweiß angereichert und mit großen Mengen Wasser gestreckt.
Die Imitate seien grundsätzlich nicht verboten, müssten aber zum Beispiel auf der Speisekarte gekennzeichnet werden, sagte der Sprecher.
Produkte aus dem Supermarkt schnitten in der Untersuchung nicht schlechter ab als die Fladen von Pizzabäckern.
*****
*Prost Mahlzeit* - und das in aller Früh`
Uli
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guten morgen uli,
das heisst , man muss schwein haben, wenn man einen richtigen schinken erwischen will....
naja die lebensmitteltechniker muessen ja auch ne arbeit haben.... ((
grüssle gise
Wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein
Guten Abend Uli,
ich hab's heute morgen im Autoradio gehoert, aber nicht so detailliert:
Zitat:Soja und Molke statt Schwein
X(
Dann brauche ich mich ueber Halsschmerzen mit anschliessendem Fieber nicht mehr zu wundern. Einmal wurden 18 Stunden Fieber ohne Sonstiges daraus, einmal gab es eine ausgewachsene Grippe. Den Zusammenhang habe ich ueber mein Ernaehrungstagebuch "Mampf.log" herausbekommen...
Sie finden leider immer wieder Wege, die Molke guenstig "zu entsorgen"... wenn die Klaergruben es nicht vertragen, kriegt's halt der Mensch!
Hoffentlich bessert sich wenigstens das mit der Deklaration nach Ablauf der Gnadenfrist im November, wenn die Hersteller schon den Unfug selbst nicht lassen! Ich denke nur an die Leute, die noch nicht so tief "im Sumpf sitzen" bezueglich NMUs und Co... ich persoenlich fasse derart zusammengesetzte NMU-Cocktails nicht mehr an! :head:
Zitat:naja die lebensmitteltechniker muessen ja auch ne arbeit haben...
Nee, da habe ich kein Mitleid mehr - oder solln sie es 1 Jahr lang probe-essen. Oder vielmehr die Chefetage! Wenn sie's ertragen, kann's auf den Markt. (Wunschdenken... :viking: )
Viele Gruesse, Martin (der sowas offenbar schon mal erwischt hat)
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Auch auf die Gefahr hin, daß ich mich jetzt als Radikalinski oute....aber diese Typen und ihre Befehlserteiler sind nichts weiter als Verbrecher!
Ich würde mit ihnen die deutschen Straßenlaternen "verzieren".
Gegen einen solchen Verfall des Gewissens und derartige Rücksichtslosigkeit helfen nur die Giftmischerstrafen aus dem Mittelalter.
Das ist Massenvergiftung, was die Typen treiben!
Lebensmittelchemiker = Giftmischer, das ist für mich schon lange ein Axiom.
Von der künstlich gentechnisch erzeugten Zitronensäure in den Süßigkeiten über Ascorbinsäureattentate bis zum künstlichen Fleisch aus Fäkalien zieht sich die Spur dieser Schädlinge durch die "moderne" Welt.
Man braucht sie nicht, sie schaden nur!
Bernd (wütend, aber nüchtern!)
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das ist ein bissl "ein komplexes" Thema...
auf der einen Seite die Forscher und Mixer,die "Innovationen".....
und auf der andren Seite die unkritischen Verbraucher.....
das eine gäb`s ohne das andre wohl nicht!
Man fängt erst dann an sich mit "Ernährung im Allgemeinen" -> und dann im Besonderen zu beschäftigen, wenn man ( aus welchen Gründen auch immer) beginnt zu hinterfragen, sich Literatur beschafft und nicht nur das glaubt, was uns die Werbung und diverse Artikel glauben machen wollen....
was - bitte - soll an Gelatine, Soja und Molkeeiweiß so schlimm sein???
In Gummibärchen ist ja auch Gelatine......
Soja wird immens beworben als das "Wunder"-Nahrungsmittel gegen (fast) alles und Molke? Na- die ist doch erst recht gesund.....
O.K.- dass das alles zusammen nix mit Schinken zu tun hat , das sollte/könnte einen schon etwas stutzig machen: aber wen juckt das denn, wenn er in der Pause, beim Shopping schnell `ne Pizza-Schnitte einschiebt? Und wenn die doch so günstig ist? (Wie war das doch gleich mit dem >>Geiz ist geil<<???)
Hans-Ulrich Grimm und Udo Pollmer z.B. gehören bisher nicht zur Schullektüre........
LG
Uli
( auch ziemlich wütend...)
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Deutlicher Qualitätsverfall beim Schinken“
Nürnberger Lebensmittelkontrolle beanstandet „irreführende“ Angaben — Hinterschinken als Naturprodukt
Das bayerische Amt für Lebensmittelsicherheit hat den Verbrauchern gründlich den Appetit verdorben: Zunehmend werden in der Gastronomie Schinken-Nachbildungen aus Wasser, Gelatine und geringem Fleischanteil verwendet. Nürnberg ist da keine Ausnahme: Die städtischen Lebensmittelkontrolleure bestätigen den Negativ-Trend zu „minderwertigen Produkten“.Für Klaus Insenhöfer ist Schinken „ein reines Naturprodukt“. Wie ein Hinterschinken — das ist die korrekte Bezeichnung für Kochschinken — entsteht, weiß der Innungsobermeister natürlich auswendig. Oberschale, Unterschale und Nuss werden gepökelt, kurz bei 70 Grad angeräuchert, in eine Form gepresst und gekocht. Anschließend kommt die Form ins Kühlhaus. „Ein bisschen Schwarte darf für den Geschmack dran sein, sie muss mit dem Fleisch verwachsen sein.“ Manche Metzger verwenden „etwas Flüssiggewürz“. Ab etwa 1,20 Euro pro 100 Gramm ist der Hinterschinken — „passt vorzüglich zu Gemüsen wie Spargel“ - zu haben, sagt Metzger Insenhöfer.Zweiter Klasse“Exakt dieses Naturprodukt müsste auf einer Pizza oder auf einem Sandwich liegen, wenn von Schinken die Rede ist, sagt Klaus Distler, Leiter der städtischen Lebensmittelkontrolle. Natürlich gibt es Ausnahmen. Zum Beispiel den „Vorderschinken“, den „Schinken zweiter Klasse“, dessen Verwendung aber auf den Preislisten in der Pizzeria oder an der Imbissbude deutlich lesbar sein muss. Distler arbeitet eng mit der staatlichen Lebensmittelkontrolle zusammen und holt mit seinen zwölf Außendienstmitarbeitern auch Proben für die Behörde des Freistaats. Dem 57-Jährigen, der mittlerweile seit 32 Jahren als Lebensmittelkontrolleur die Gastronomieszene kennt, sieht beim „Schinken“ den „Verfall der Lebensmittelqualität“. Dabei macht er noch nicht einmal die einzelnen Gastronomen verantwortlich, sondern den Großhandel: „Die Fachkompetenz in der Branche ist nicht überall allzu hoch.“Gelatine und WasserBei etwa 1800 Kontrollen bei Handel und Gastronomie in Nürnberg im Jahr 2004 gab es 53 Beanstandungen wegen Schinkens. Meist geht es um „irreführende Bezeichnung“. Statt Hinterschinken lag auf der Pizza Vorderschinken oder gar Formfleisch: Das sind Fleischreste, die mit Gelatine und Wasser verrührt werden und schinkenähnlich aussehen. Zehn Proben nahm die städtische Behörde für den Freistaat: Dabei gab es acht Mal Ärger wegen irreführender Angaben, ein Mal wegen Hygienemängeln; in einem weiteren Fall fehlte der Hinweis auf kennzeichnungspflichtige Zusatzstoffe. Allerdings warnt Klaus Distler vor Panik. Ob die Schinken-Imitate gesundheitsgefährlich sind, sei im Einzelfall zu klären, zumal der angebliche Schinkenanteil auf der Pizza meist ohnehin gering ist.Die städtischen Lebensmittelkontrolleure packen in solchen Fällen auch nicht gleich den Bußgeld-Katalog aus. Beim ersten Mal werden die Gastronomen belehrt. Später drohen Bußgelder von „einigen Hundert Euro“, meist werden aber mehrere Vergehen zu einer „Paket-Buße“ zusammengefasst.LORENZ BOMHARD
15.2.2005 0:00 MEZ
http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=302707&kat=10
PS: ich glaube, die AZ titelte das Thema gestern noch etwas "krasser"- von wegen "Dreck auf der Pizza" oder so.....
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leute, das mit den lebensmitteltechniker war IRONISCH gemeint
wir sind hier im small talk bereich......
grüssle gise
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Hallo Gise,
hast ja recht, sorry fuer den Ueberdreher. 8)
Ich hatte den Smiley zwar schon gesehen, und hatte letztlich ja auch den "Wikinger" dahintergepackt. Aber - hmmm - ich bin geistig mit dem Thema noch nicht so ganz durch. Wohl weil ich auch freiwillig nicht so schlecht denken kann, wie es offenbar noetig ist!
Als Kind hatte ich unter Anderem "Wer angibt, hat's noetig" als Leitsatz mit auf den Weg gekriegt. Und mich zum Meister im Durchschauen von hohlen Werbeaussagen entwickelt - aber erst seit der Lektuere von Grimm's "Die Suppe luegt" hatte ich die Tragweite des Wahnsinns in der Ernaehrung begriffen - und es wurde mir langsam klar, wie wenig Gewissen man voraussetzen dar bei den LM-Konzernen. Man wird so hilflos und dumm gehalten und ist letztlich auch noch selbst schuld daran - das nagt irgendwie.
Ich weiss also eigentlich um die Umstaende und bleibe auch meist bei meiner immer noch reichlich positiven Einstellung - das hilft mir reichlich. Aber das Beispiel mit dem Molke-Schinken-Imitat hat mich doch nun wieder voll getroffen, da ich (zwar nicht mit Schinken, aber auch mit undeklarierter Molken-Ueberdosis) ja durch solche Pizzen zweimal so arg abgestuerzt bin, das es mich heute noch schuettelt. Immerhin hatte mich dieses letzte Mal dann letztlich zu LIbase getrieben - wofuer ich indirekt fast wieder dankbar sein muesste! (was ne Logik...) ?(
Der Smalltalk-Bereich hat mich wohl eher angeregt zu der Antwort, im "ernsten Teil" haette ich wohl eher nuechterner geschrieben.
Aber das mit dem "selbst testen muessen" meine ich durchaus ernst! In Japan gibt's den Fall, wo Firmen ihr Abwasser stromaufwaerts einleiten muessen - dadurch kriegen sie ihr eigenes Abwasser in das Ansaugrohr. Und wie die ploetzlich filtern koennen! Das geht! Wenn beim Auto der Auspuff vorne auf der Motorhaube waere - was meint ihr, wieviele echt saubere (nicht geschummelt saubere) Autos es ploetzlich auf dem Markt gaebe!
Jaja, ich traueme schon wieder...
@Uli:
Zitat:PS: ich glaube, die AZ titelte das Thema gestern noch etwas \"krasser\"- von wegen \"Dreck auf der Pizza\" oder so.....
Ham wohl einen auf den Deckel gekriegt...
Viele Gruesse, Martin
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Zitat:Gel-Schinken entsetzt Verbraucherschützer
Seit Jahren haben Gastwirte und Händler Kunden mit Schinkenimitat getäuscht - und stattdessen \"Stärke-Gel mit Fleischstücken\" als Kochschinken angeboten. Verbraucherschützer laufen Sturm und fordern die Veröffentlichung von Kontrollergebnissen der Behörden.
Frankfurt am Main - Es sind unappetitliche Details, die das Hessische Verbraucherschutzministerium veröffentlicht hat: Bei rund 68 Prozent der in der Gastronomie entnommenen Proben fanden die Kontrolleure keinen echten Kochschinken, sondern ein künstlich hergestelltes Imitat. Jetzt stellt sich heraus: Das Problem ist weit größer als bislang angenommen. Schinkenimitate sind in Deutschland offenbar weit verbreitet.
\"Schinken ist seit Jahren auffällig\", sagt Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale Bayern. Laut Bayerischem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit wird in der Gastronomie häufig Schinkenimitat verwendet. Dabei handelt es sich um minderwertige und billige Ersatzprodukte, die lediglich einen Fleischanteil von durchschnittlich 60 Prozent aufweisen. Der fehlende Fleischanteil wird mit Wasser ausgeglichen, außerdem werden Bindemittel wie Stärke sowie Gelier- und Verdickungsmittel und \"fleischfremdes Eiweiß\" zugesetzt.
....der Appetit vergangen?
Hier der gesamte Artikel
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,634197,00.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,634138,00.html
( das war aber schon vor 4 Jahren ein Thema – s.o.! )
Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn sich Gastroenterologen und Allergologen mal mit diesem Thema ( = „gepanschte "Nahrungsmittel) beschäftigen würden , als immer nur der „ Hygiene-Theorie“, der Psyche oder sonstig Fadenscheinigem nachzujagen? :
W a s? ist das für ein „Stärke-Gel“?? Welche „ Grundsubstanz“ wird als Ausgangsmaterial verwendet?
„ Stärke“ – sie ist zudem noch im „ Pizzakäse“ als Trennmittel eingesetzt.........
Aber: Imbissbuden, „ Billig- Anbieter“ , Fertigware , Fast-Food & Co boomen ohne Ende – und viele „ Neulinge“ in Sachen NMU/ NMA haben erst` mal Angst . verhungern zu müssen, wenn sie ihr „ Vesper“ ( oder gar die Hauptmahlzeiten! ) nicht mehr von dort beziehen können.........
Da läuft gewaltig etwas schief........ >
Uli
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Noch mehr Stärke in unerkannter Form.
Und selbst die, die sich Gedanken machen um eine einigermaßen gute Ernährung mit vernünftiger Zusammensetzung der Komponenten "Eiweiss-Fett-Kohlehydrate", selbst die können keinen Erfolg haben.
Sie glauben, eine Eiweisskomponente zu verzehren, futtern aber stattdessen Stärke. Kein Wunder, dass so viele immer fetter werden.
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