13.06.2006, 20:38
Hallo Micha,
Neeee, das stimmt so nicht.
Mineralien sind natürliche, anorganische Verbindungen mit einer kristallinen Struktur. Und die können durch das Kochen nur zerstört werden, wenn deren Siedepunkt unter der Kochtemperatur liegt. Falls der Siedepunkt unter der Kochtemperatur liegt, gehen diese "Stoffe" ggf.(unter SEHR SPEZIELLEN Voraussetzungen!) eine Reaktion mir anderen Stoffen ein, die dann zu einem (oder mehreren) neuen Stoff(en) reagieren, der/die sich völlig anders verhält/verhalten. Allerdings sind mir im Kochsalz keine Mineralien bekannt, deren Siedepunkt unterhalb der Kochtemperatur liegt!!! Was aber zu beachten ist, sind Reaktionen von gelösten Stoffen (s.u.)
In der klassischen Chemie - anders als in der Umgangssprache! - sind Salze Reaktionsprodukte der Reaktion einer Arrhenius-Säure mit einer Arrhenius-Base , das Kation stammt von der Base, das Anion von der Säure.
Der umgangssprachliche Ausdruck Salz ist lediglich eine Abkürzung für Kochsalz, chem. NaCl Natriumchlorid.
Ich denke, Dein Problem könnte da auch aus einer anderen Ecke kommen: Nicht das NaCl oder die begleitenden Mineralien sind das Problem, sondern eher die "netten Zugaben" durch Abbau u./o. Herstellung.
Z.B. Meersalz - vereinfacht wird da ja nix anderes gemacht, als Meerwasser in "Becken" laufen lassen und trocknen lassen, gemahlen (mit oder ohne Zusätze evtl. raffiniert) und verpackt. Du weisst ja net, was sie ein paar (hundert) Meter net alles in Meer kippen. Hinzu kommen solche Dinge wie Luftverschmutzung etc.
Nun nehmen wir mal das Ur- oder Steinsalz - meist abgebaut unter Tage... Tja, und Du kannst Dir vorstellen, die Arbeiter nehmen da kein kleines Schäufelchen und kratzen das Salz von den Wänden oder vom Boden. Da wird natürlich schweres Gerät eingesetzt. Da bedampfen dann die Abgase das Salz, noch ne ordentliche Menge Diesel und Schmieröl dazu... und glaub ja nicht, dass sich die Herren Arbeiter jedesmal aufs Klo begeben, wenn sie mal eben schnell pinkeln müssen - die Salzwand tuts ja auch... (jaaaaa auch in Deutschland, nur ist es bei uns net ganz so schlimm wie z.B. beim Himalaya-Salz)....u.s.w.
Was sich durchs Kochen verändern kann, das sind die organischen Substanzen.
Des weiteren lösen sich die meisten Substanzen des Salzes in Flüssigkeit (nicht nur im Kochwasser sondern auch in der Feuchtigkeit des Fleisches). Diese gelösten Teilchen können ggf. wiederum eine Reaktion eingehen. Und Reaktionen sind temperaturabhängig (d.h. im Wok ist es u.U. wieder was anderes als in der Pfanne)... Und da fängts an komplex zu werden...
Wenn Du wirklich wissen magst, ob es am reinen Salz liegt, da kannst Du Dir ja "Natriumchlorid p.a." (wichtig: p.a.!) in der Apotheke (oder Chemiefachhandel) besorgen lassen - aber frage vorher nach dem Preis...
Viele liebe Grüsse
Bubi
Zitat:Auf meinen Internetstreifzügen habe ich irgendwo gelesen, daß die Mineralien im Salz erhalten bleiben, wenn man erst nach dem Kochen salzt.
Umkehrschluß: Wenn man vor dem Kochen salzt müßten sie zerstört werden.
Neeee, das stimmt so nicht.
Mineralien sind natürliche, anorganische Verbindungen mit einer kristallinen Struktur. Und die können durch das Kochen nur zerstört werden, wenn deren Siedepunkt unter der Kochtemperatur liegt. Falls der Siedepunkt unter der Kochtemperatur liegt, gehen diese "Stoffe" ggf.(unter SEHR SPEZIELLEN Voraussetzungen!) eine Reaktion mir anderen Stoffen ein, die dann zu einem (oder mehreren) neuen Stoff(en) reagieren, der/die sich völlig anders verhält/verhalten. Allerdings sind mir im Kochsalz keine Mineralien bekannt, deren Siedepunkt unterhalb der Kochtemperatur liegt!!! Was aber zu beachten ist, sind Reaktionen von gelösten Stoffen (s.u.)
In der klassischen Chemie - anders als in der Umgangssprache! - sind Salze Reaktionsprodukte der Reaktion einer Arrhenius-Säure mit einer Arrhenius-Base , das Kation stammt von der Base, das Anion von der Säure.
Der umgangssprachliche Ausdruck Salz ist lediglich eine Abkürzung für Kochsalz, chem. NaCl Natriumchlorid.
Ich denke, Dein Problem könnte da auch aus einer anderen Ecke kommen: Nicht das NaCl oder die begleitenden Mineralien sind das Problem, sondern eher die "netten Zugaben" durch Abbau u./o. Herstellung.
Z.B. Meersalz - vereinfacht wird da ja nix anderes gemacht, als Meerwasser in "Becken" laufen lassen und trocknen lassen, gemahlen (mit oder ohne Zusätze evtl. raffiniert) und verpackt. Du weisst ja net, was sie ein paar (hundert) Meter net alles in Meer kippen. Hinzu kommen solche Dinge wie Luftverschmutzung etc.
Nun nehmen wir mal das Ur- oder Steinsalz - meist abgebaut unter Tage... Tja, und Du kannst Dir vorstellen, die Arbeiter nehmen da kein kleines Schäufelchen und kratzen das Salz von den Wänden oder vom Boden. Da wird natürlich schweres Gerät eingesetzt. Da bedampfen dann die Abgase das Salz, noch ne ordentliche Menge Diesel und Schmieröl dazu... und glaub ja nicht, dass sich die Herren Arbeiter jedesmal aufs Klo begeben, wenn sie mal eben schnell pinkeln müssen - die Salzwand tuts ja auch... (jaaaaa auch in Deutschland, nur ist es bei uns net ganz so schlimm wie z.B. beim Himalaya-Salz)....u.s.w.
Was sich durchs Kochen verändern kann, das sind die organischen Substanzen.
Des weiteren lösen sich die meisten Substanzen des Salzes in Flüssigkeit (nicht nur im Kochwasser sondern auch in der Feuchtigkeit des Fleisches). Diese gelösten Teilchen können ggf. wiederum eine Reaktion eingehen. Und Reaktionen sind temperaturabhängig (d.h. im Wok ist es u.U. wieder was anderes als in der Pfanne)... Und da fängts an komplex zu werden...
Wenn Du wirklich wissen magst, ob es am reinen Salz liegt, da kannst Du Dir ja "Natriumchlorid p.a." (wichtig: p.a.!) in der Apotheke (oder Chemiefachhandel) besorgen lassen - aber frage vorher nach dem Preis...
Viele liebe Grüsse
Bubi