09.10.2009, 21:58
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09.10.2009, 08:54
Knochenschwund
Zöliakie begünstigt Osteoporose
Menschen mit Zöliakie haben ein größeres Risiko, Osteoporose zu entwickeln. Der Grund: Ihr Immunsystem greift das Knochengewebe an.
Zöliakie kann Osteoporose begünstigen
Zöliakie ist eine Erkrankung der Dünndarmschleimhaut von der einer von 100 Menschen betroffen ist. Osteoporose ist ein bekanntes Risiko bei dieser Krankheit. Bislang gingen die Wissenschaftler aber davon aus, dass die Betroffenen die Knochenerkrankung entwickelten, weil sie aufgrund ihrer Diät zu wenig Kalzium und Vitamin D aufnehmen würden. Beide Nährstoffe sind essenziell für die Entwicklung gesunder Knochen.
Forscher von der University of Edinburgh haben nun herausgefunden, dass das Protein Osteoprotegerin (OPG) eine entscheidende Rolle spielt. Bei Menschen mit Zöliakie kann es nicht richtig arbeiten. OPG ist entscheidend für die Knochengesundheit. Im gesunden Organismus kontrolliert das Protein die Rate, in der der Körper Knochengewebe abbaut. In der Untersuchung zeigte sich jedoch, dass 20 Prozent der getesteten Zöliakie-Patienten Antikörper produzieren, die das OPG attackieren und bei seiner Arbeit behindern. Das führt zu einem schnelleren Abbau der Knochen und schwerer Osteoporose. Die Untersuchung ist im „New England Journal of Medicine“ erschienen.
Da Zöliakie-Erkrankte nicht auf die Behandlung mit Kalzium und Vitamin D reagieren, empfehlen die Wissenschaftler, die Betroffenen mit Medikamenten zu behandeln, die den Verlust an Knochenmasse verhindern.
Uli
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