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Osteoporos Int. 2004 Oct 21; [
A meta-analysis of milk intake and fracture risk: low utility for case finding.
Kanis JA, Johansson H, Oden A, De Laet C, Johnell O, Eisman JA, McCloskey E, Mellstrom D, Pols H, Reeve J, Silman A, Tenenhouse A.
WHO Collaborating Centre for Metabolic Bone Diseases, University of Sheffield Medical School, Beech Hill Road, S10 2RX, Sheffield, UK.
A low intake of calcium is widely considered to be a risk factor for future fracture. The aim of this study was to quantify this risk on an international basis and to explore the effect of age, gender and bone mineral density (BMD) on this risk. We studied 39,563 men and women (69% female) from six prospectively studied cohorts comprising EVOS/EPOS, CaMos, DOES, the Rotterdam study, the Sheffield study and a cohort from Gothenburg. Cohorts were followed for 152,000 person-years. The effect of calcium intake as judged by the intake of milk on the risk of any fracture, any osteoporotic fracture and hip fracture alone was examined using a Poisson model for each sex from each cohort. Covariates examined were age and BMD. The results of the different studies were merged by using the weighted beta-coefficients. A low intake of calcium (less than 1 glass of milk daily) was not associated with a significantly increased risk of any fracture, osteoporotic fracture or hip fracture. There was no difference in risk ratio between men and women. When both sexes were combined there was a small but non-significant increase in the risk of osteoporotic and of hip fracture. There was also a small increase in the risk of an osteoporotic fracture with age which was significant at the age of 80 years (RR=1.15; 95% CI=1.02-1.30) and above. The association was no longer significant after adjustment for BMD. No significant relationship was observed by age for low milk intake and hip fracture risk. We conclude that a self-reported low intake of milk is not associated with any marked increase in fracture risk and that the use of this risk indicator is of little or no value in case-finding strategies.
PMID: 15502959 [PubMed - as supplied by publisher]
Hier heißt es, dass kein Zusammenhang zwischen Milchkonsum und dem Auftreten von Osteoporose und Frakturen bestünde – was im Oktober 2004 auf dem Jahrestreffen der Amerikanischen >Bone-and Mineral Research Society < den Leiter Prof. Dr.Ego Seemann
Dazu verleitete zu sagen: >>...... das ist kein gutes Ergebnis für die „Milch-Gläubigen“<<
http://www.medscape.com/viewprogram/3484
( zeigt das Programm dieses Kongresses.....)
Nichts desto trotz wird landauf-landab mit eben diesen angeblichen "Segnungen" geworben X(
Uli
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Osteoporose durch Milch
Eine frappierende Erklärung dafür, dass die Osteoporose in Ländern mit geringer Calciumversorgung seltener auftritt als in typischen „Milchländern“ , kommt aus der Käsenation Holland: Calcium stimuliert das Parathormon , das wiederum den Knochenturnover erhöht. Wird dabei das Gleichgewicht zwischen Ab – und Aufbau des Knochens gestört, oder kommt es durch die ständige Stimulierung zu einer verringerten Regenerationsfähigkeit der Osteoblasten, so steigt das Frakturrisiko.
Für diese These spricht, dass Östrogen gleichermaßen Gegenspieler des Parathormons ist als auch vor Osteoporose schützt.
gefunden im E.U.L.E.n-Spiegel 3/2005
Uli
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Lesen denn die Verantwortlichen keine internationalen Publikationen???
Ach nein....das wäre ja „geschäftsschädigend“!!!
Müller: 'Konto Knochenmasse' rechzeitig füllen
Viel Bewegung und kalziumreiche Ernährung schon in der Kindheit und Jugend können ein Leben lang wirksam vor Osteoporose schützen. Daran erinnerte Gesundheits-Staatssekretärin Emilia Müller heute anlässlich des Welt-Osteoporose Tages.
Viel Bewegung und kalziumreiche Ernährung schon in der Kindheit und Jugend können ein Leben lang wirksam vor Osteoporose schützen. Daran erinnerte Gesundheits-Staatssekretärin Emilia Müller heute anlässlich des Welt-Osteoporose Tages. Müller: 'Die Kalziumspeicher im Knochen werden überwiegend in jungen Jahren aufgefüllt. Eine ungesunde Ernährung legt deshalb schon bei Kindern und Jugendlichen den Grundstein für brüchige Knochen im Alter, denn schon nach dem 30. Lebensjahr beginnt der Knochenabbau.'
Gerade Bewegungsmangel in Verbindung mit übermäßigem Kaffee-, Nikotin- und Alkoholkonsum führen zu Kalziumverlusten und Knochenschwund. Mit der Gesundheitsinitiative Gesund.Leben.Bayern will das bayerische Gesundheitsministerium Kinder und Jugendliche zu einer gesünderen Ernährung und zu mehr Bewegung im Freien motivieren. 'Nachhaltige Osteoporose - Prävention bedeutet, regelmäßig Milch oder Milchprodukte , aber auch grünes Gemüse zu essen', betonte Müller. Damit das Kalzium aus der Nahrung verwertet werden kann, braucht der Körper Vitamin D, das mit der Nahrung aufgenommen und durch Sonnebestrahlung in der Haut aktiviert wird.
Die jährlichen Kosten für die Behandlung von Osteoporose werden in Deutschland auf 3 Milliarden Euro geschätzt. 'Osteoporose bedeutet für die überwiegend weiblichen Patienten nicht nur große Schmerzen und viel menschliches Leid, Osteoporose ist auch eine gewaltige Belastung für das Gesundheitswesen', so Müller. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Osteoporose unter die zehn bedeutendsten Krankheiten weltweit eingestuft. Deutschlandweit sind etwa 5-7 Millionen Menschen von Osteoporose betroffen. Häufig treten osteoporosebedingte Wirbelbrüche auf. Außerdem sind jedes Jahr rund 130.000 Oberschenkelhalsbrüche zu beklagen. Müller: 'Auch wenn die schmerzhaften Folgen von Kalziummangel erst im höheren Alter auftreten, beginnt die rechtzeitige Vorsorge für gesunde Knochen schon in jungen Jahren'.
Mehr Infos zu Osteoporose gibt es in der Broschüre 'Osteoporose - Knochenschwund aktiv vorbeugen' des Gesundheitsministeriums, die unter http://www.bestellen.bayern.de - Stichwortsuche 'Osteoporose' kostenfrei bezogen werden kann.
Informationen zu diesem Thema: http://www.gesundheit.bayern.de
PRESSEMITTEILUNG: 20.10.2005 | 11:45 UHR | BAYERISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR UMWELT (STMUGV)
Uli
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Url: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/...43124.html
09.10.2009, 08:54
Knochenschwund
Zöliakie begünstigt Osteoporose
Menschen mit Zöliakie haben ein größeres Risiko, Osteoporose zu entwickeln. Der Grund: Ihr Immunsystem greift das Knochengewebe an.
Zöliakie kann Osteoporose begünstigen
Zöliakie ist eine Erkrankung der Dünndarmschleimhaut von der einer von 100 Menschen betroffen ist. Osteoporose ist ein bekanntes Risiko bei dieser Krankheit. Bislang gingen die Wissenschaftler aber davon aus, dass die Betroffenen die Knochenerkrankung entwickelten, weil sie aufgrund ihrer Diät zu wenig Kalzium und Vitamin D aufnehmen würden. Beide Nährstoffe sind essenziell für die Entwicklung gesunder Knochen.
Forscher von der University of Edinburgh haben nun herausgefunden, dass das Protein Osteoprotegerin (OPG) eine entscheidende Rolle spielt. Bei Menschen mit Zöliakie kann es nicht richtig arbeiten. OPG ist entscheidend für die Knochengesundheit. Im gesunden Organismus kontrolliert das Protein die Rate, in der der Körper Knochengewebe abbaut. In der Untersuchung zeigte sich jedoch, dass 20 Prozent der getesteten Zöliakie-Patienten Antikörper produzieren, die das OPG attackieren und bei seiner Arbeit behindern. Das führt zu einem schnelleren Abbau der Knochen und schwerer Osteoporose. Die Untersuchung ist im „New England Journal of Medicine“ erschienen.
Da Zöliakie-Erkrankte nicht auf die Behandlung mit Kalzium und Vitamin D reagieren, empfehlen die Wissenschaftler, die Betroffenen mit Medikamenten zu behandeln, die den Verlust an Knochenmasse verhindern.
Uli
? ? ?
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Zitat:30. Juli 2010, 12:20 Uhr
Studienanalyse
Kalziumpräparate erhöhen Risiko für Herzinfarkt
Von Cinthia Briseño
Millionen von Menschen schlucken Kalziumpillen, schließlich soll das gut für die Knochen sein. Doch eine Studie erweckt jetzt Zweifel: Kalziumpräparate erhöhen offenbar das Risiko eines Herzinfarktes. Die Forscher fordern nun ein drastisches Umdenken - vor allem bei der Behandlung von Osteoporose.
? ? ? ? ? Vor brüchigen Knochen im Alter fürchten sich viele Frauen. Unberechtigt ist die Sorge nicht, denn etwa 30 Prozent aller Frauen entwickeln nach den Wechseljahren eine Osteoporose, die behandelt werden muss. Wie gut, dass man dagegen vorbeugen kann: Immer wieder propagieren Ärzte, Ernährungsexperten und Gesundheitsblättchen, dass Vitamin D und Kalzium dabei helfen - weil sie die Knochen stark machen. Und so gehen gesundheitsbewusste und vor allem ältere Frauen gerne zur Apotheke oder in den Drogeriemarkt, um sich mit Kalziumpräparaten gegen die Knochenschwäche zu wappnen.
? ? ? ? Seit einiger Zeit hegen Forscher allerdings Zweifel an den vermeintlich gesunden Vitaminen und Mineralien: Immer wieder brachten Studien zutage, dass Kalziumpräparate zwar die Knochendichte erhöhen können - im Gegenzug aber auch das Risiko von Herzinfarkten deutlich steigern. Jetzt haben sich Wissenschaftler um Ian Reid von der neuseeländischen University of Auckland daran gemacht, den zahlreichen Hinweisen nachzugehen.
? ? ? ? In einer Übersichtsstudie, die im \"British Medical Journal\" nachzulesen ist, analysierten die Forscher elf klinische Untersuchungen mit insgesamt 12.000 Patienten. Die Hälfte aller Probanden hatte Präparate mit Kalzium geschluckt, die andere Hälfte bekam Placebos. Das Ergebnis ist alarmierend: Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass Kalziumpräparate mit einem Anstieg des Herzinfarktrisikos um 30 Prozent in Verbindung stehen - und zwar unabhängig von Geschlecht, Alter und der Art des Präparats.
? ? 14 Herzinfarkte pro 1000 Personen
\"Wenn 1000 Menschen fünf Jahre lang Kalzium schlucken\", sagt Reid, \"kann man mit etwa 14 Herzinfarkten mehr rechnen, als bei Personen, die kein Kalzium einnehmen.\" In der gleichen Gruppe lassen sich durch die Kalziumgabe statistisch 26 Knochenbrüche verhindern - angesichts des gestiegenen Infarktrisikos also ein teuer erkauftes Ergebnis.
? ? ? ? Noch ist unklar, auf welche Weise Kalzium zu einer Erhöhung der Knochendichte führt, aber offenbar können höhere Kalziumwerte im Blut gefährlich fürs Herz sein. Ebenso wissen die Forscher nicht, wieso Kalzium einen solchen Effekt hat. \"Nach der Einnahme eines Präparates steigen innerhalb der nächsten sechs Stunden die Kalziumwerte im Blut auf das Höchstniveau des Normalbereichs an\", erklärt Reid. \"Das passiert nicht, wenn man Kalzium durch die Nahrung aufnimmt, weil es dann nur langsam absorbiert wird.\"
? ? ? Höhere Kalziumwerte im Blut, so die Vermutung der Forscher, könnten dazu führen, dass sich gefährliche Kalkablagerungen, sogenannte Plaques, in den Blutgefäßen bilden - nicht nur Herzattacken, auch Schlaganfälle und andere Herz-Kreislauferkrankungen könnten die Folge sein. Tatsächlich beobachteten die Wissenschaftler eine erhöhte Anzahl von Schlaganfällen und Todesfällen bei den Probanden, die Kalziumpräparate eingenommen hatten, allerdings war dieser Zusammenhang statistisch nicht aussagekräftig.
? ? ? ? Experten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) halten die Schlussfolgerung der Analyse, dass Kalzium-Präparate das Herzinfarktrisiko um 30 Prozent erhöhen, noch nicht für vollkommen gesichert. So steigt zum Beispiel das Risiko erst bei einer Gabe von mehr als 805 Milligramm Kalzium pro Tag, bei mehr als 1000 Milligramm sinkt es jedoch wieder. Deshalb werden weitere Studien erforderlich sein, um die Aussagen zu präzisieren.
Angesichts der Faktenlage fordert John Cleland von der University of Hull in England in einem Begleitartikel des \"British Medical Journals\" dennoch drastische Maßnahmen: Solange nicht gesichert sei, ob das Kalzium das Herzinfarktrisiko tatsächlich erhöhe, sollten Patienten mit Osteoporose kein Kalzium, weder allein noch in Kombination mit Vitamin D, mehr bekommen.
Demnach sollte die Rolle von Kalzium, vor allem bei der Osteoporose-Behandlung, aber generell auch bei gesunden Personen neu bewertet werden, fordern die Wissenschaftler. \"Viele Menschen glauben, dass Kalziumpräparate etwas ganz natürliches seien. Das sind sie aber überhaupt nicht\", sagte Reid. Ohnehin ist der Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln, darunter auch viele Vitaminpräparate umstritten - weil viele von ihnen ebenfalls gefährliche Nebenwirkungen haben, wie zahlreiche Studien beweisen.
Mit Material von AFP
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...72,00.html
Und wieder `mal ein „mhhh“ meinerseits!
Der Ca-Spiegel korreliert nicht mit der Knochenbruch- Gefahr ! ( wird aber leider immer weiter – und immer mehr- von unsren „angeblichen Verantwortlichen“ so kolportiert...... ???)
Zitat:http://milchlos.de/milos_0779.htm
Das gilt sogar für weiße Kaukasier, wie eine neue Studie belegt, die merkwürdigerweise etwa zeitgleich in einer amerikanischen Zeitschrift veröffentlicht wurde. Da hatten Laktoseintolerante zwar einen niedrigeren Kalziumspiegel im Blut als Laktosetolerante, was sich aber auf ihre Frakturrate oder ihre Knochendichte nicht auswirkte. Die war in allen Gruppen gleich.
Quintessenz: liebe neu diagnostizierte LI`ler und auch andre „ Milchallergiker“ : lasst Euch bitte nicht kirre machen durch sogenannte „Ernährungsempfehlungen? sogenannter Fachgesellschaften“.......Versucht durch Karenz (nahezu) beschwerdefrei zu sein – und kümmert Euch nicht darum, was KK`s, Fachgesellschaften , Ärzte & Co so von sich geben...... : >
Uli
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