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Fragwürdige Testmethoden
#1
Fragwürdige Testmethoden
Zitat:Weizen und Kuhmilch waren gestern

Von Susanne Schäfer

Ärzte, Heilpraktiker und Labore verdienen Millionen mit sogenannten IgG-Allergietests, dabei sind sie nach Meinung von Fachleuten völlig ungeeignet. Trotzdem vertrauen Menschen den Ergebnissen und stellen ihre Ernährung grundlegend um.
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehr...15889.html
..( höchst interessant sind die Leserzuschriften zu diesem Artikel)

Zitat:IgG
Der Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA), die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) und der Deutsche Allergie- und Asthmabund meinen, dass sich bei IgG-Tests im Gegensatz zur Untersuchung von spezifischen IgE-Antikörpern keine Allergieauslöser nachweisen ließen.[8] Im Mai 2009 veröffentlichten fünf große deutschsprachige Allergiegesellschaften eine gemeinsame Leitlinie, die sich strikt gegen die sinnlosen IgG-Bestimmungen richtet.[9] Anerkannte Verfahren zur Erkennung von Nahrungsmittelallergien werden in den aktuellen Leitlinien der DGAKI aufgelistet.

Andere untaugliche Diagnoseverfahren zur Diagnostik von Nahrungsmittelallergien sind Zytotoxizitätstests, Kinesiologie, Bioresonanz- und andere elektrische Verfahren wie beispielsweise Elektroakupunktur[10]
https://www.psiram.com/ge/index.php/IgG-...lergietest

….mein Kommentar zu diesen genannten „Testverfahren“ dürfte noch weniger „freundlich“ ausfallen :>> Kaffeesatz-Lesen<< Big Grin!!


….und hier: Pharmazeutische Zeitung:
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/in...p?id=30111

….das hindert aber manche Apotheke nicht daran, solche IgG- Tests zu empfehlen….wie mir Betroffene erzählten.Huh
Meine „Kritik“ aber wird in einem Punkt etwas „entkräftet“ : Betroffene, die um ihre _wirklich unverträglichen Nahrungsmittel wissen_, die nehmen wirklich ab! Nur - das hat nun wahrlich nichts mit der Hype um NMU`s / „gefährlichen Lebensmitteln“ zu tun….sondern wirklich nur um individuelle als positiv getestete und als relevant getestete Nahrungsmittel!

Nun habe ich meine “ harsche“ Kritik erst den „alternativen Methoden“ gewidmet…..nun allerdings muss sich auch die „etablierte Schulmedizin“ so einige Fragen gefallen lassen!Angry
Auch ich bin ja „ Vertreter“ der Schulmedizin ( verdiene allerdings keinen müden Cent daran….nicht, dass da falsche Verdächtigungen aufkommen ! Smile
)
Nur : als Erwachsener hat man seltenst nachweisbare IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergien!( das wird ja immer wieder betont …und ist auch in „Realität“ so…!)
- Man hat( vielleicht im Hauttest nachweisbare) Unverträglichkeiten, deren Relevanz man (leider!) selbst und/ oder mit Hilfe des Arztes / eines ( versierten) Ernährungsberaters zu überprüfen hat.
- Häufig sind bei Erwachsenen Pollen-Kreuzallergien relevant…..nur: man muss diese „Pollenallergien“ kennen/ erkennen….mitsamt seinen „möglichen Kreuzallergien“ …selbst, wenn man bisher noch nie „Heuschnupfen“ hatte….( was bei nicht wenigen NMU`lern der Fall ist…d a s sollten Diagnostiker evtl. mit erkennen können…..)
- Viele Beschwerden können nicht von einem Allergologen abgeklärt werden ( z.B. Magen-Darm-Beschwerden- LI / FM und SI)- da müsste dann eine Überweisung zum Gastroenterologie / Internisten erfolgen …….was aber wiederum voraussetzt, dass der Allergologe mögliche Zusammenhänge kennt/ erkennt! ( Wie umgekehrt eben auch: Gastros/ Internisten sollten sich häufiger mit Allergologen „kurzschließen“- > da „hapert`s ganz gewaltig! AngryAngryAngry))
- Und der „Gastro“ sollte dann auch bei den diversen „Spiegelungen“ eine latente Zöliakie mit in Betracht ziehen…..was bisher leider kaum der Fall ist! Und er sollte die diversen H2-Atemtests „richtig“ durchführen können…….( auch hier sind u.a. eklatante Verfahrensfehler zu beobachten!)
- Mitunter sind auch endokrinologische Beschwerden involviert ( Schilddrüse z.B.)….auch hier gehörte eine Kooperation der o.g. Fachrichtungen zum Standard!

Und dann : Eine allumfassende Anamnese: -> Da dürfte es nun schon ein wenig „hapern“…ein niedergelassener Arzt hat ( leider!) nicht 1- 2 Stunden Zeit, um durch ein umfassendes Gespräch eine „umfassende“ ( Familien-)Anamnese zu erstellen….ein „alternativer Behandler“ aber schon ….der sich das ja dann auch bezahlen lässt! Und da sind die „Alternativen“ wirklich absolut im Vorteil ( diese Bemerkung bitte ohne jegliche „ negative Zwischentöne“ betrachten- das ist einfach eine Tatsache!) - sie Schlüsse allerdings, die aus einem langen Anamnese-Gespräch gezogen werden ….die können höchst unterschiedlich sein- je nach ideologischer Ausrichtung des jeweiligen „Behandlers“….und der involvierten Firmen , die Diagnostik und Therapie empfehlen.

Langer (Vor-)Rede kurzer Sinn: Ein Betroffener, der Nahrungsmittel als eine Ursache seiner Beschwerden in Betracht zieht, der hat`s leider nicht leicht:
- „Alternativ“ ( IgG/ Kinesiologie/ Bioresonanz & Co)…haben keinerlei Aussagewert!
-„Schulmedizin“ : zu viele Unwägbarkeiten / Unerkanntes/ zu wenig Kooperation der verschiedenen Fachrichtungen: für den Laien eher das Signal, sich nicht auf die „etablierte Schulmedizin“ zu verlassen= nachvollziehbar, aber nicht wirklich „hilfreich“!
Und so ist es vor allem höchst schwierig, hier Ratschläge erteilen zu wollen!
Macht Euch kundig, belest Euch …folgt nicht „irgendwelchen Trends“ ( sie mögen evtl. ein Körnchen Wahrheit beinhalten….dieses „Körnchen“ muss aber nicht auf Euch zutreffen!)

In diesem Sinne
Uli
Antworten
#2
Zitat:Spucken für die Diagnose
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehr...14028.html
Was ein Experte sagt

"Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind ein großes Geschäft", sagt Heiko Witt, Professor für Gastroenterologie und Ernährungsmedizin an der Universität München. Er hat sich durchgelesen, was das Institut auf der Internetseite über den Speicheltest schreibt. "Da können Sie auch pendeln", lautet sein Fazit. Dass die Speichelproduktion mit dem vegetativen Nervensystem zusammenhängt, bestätigt Witt.
Dieses „Spucken“ war ja auch ein Thema bei den „fragwürdigen“ Diagnose- und Therapieverfahren“….aus diesem Grunde greife ich es auch auf.

Vorab: es ist völlig „legitim“, eine Besserung seines Gesundheitszustandes erreichen zu wollen …..= keine Frage!
Nur: ( und das ist eine Frage, die mich wirklich „umtreibt“) -> sind hier alle Mittel recht/ gerechtfertigt?
Für „Betroffene“ geht es manchmal wirklich um`s „Überleben überhaupt“….sie sind mitunter schwerst betroffen….-> Gründe unklar!( = multifaktoriell/ viele verschiedene „Fachrichtungen der „Schulmedizin“ betroffen)
Mitunter aber ist es aber nur schlicht der Wunsch, genauso weiterzuleben wie bisher….ohne sich einen Gedanken machen zu müssen…….
Es sind 2 Extreme, die sich nun so mancher „Diagnostiker und Therapeut“ zu Nutze macht ….(machen will?) ….die aber auch zum höchst unterschiedlichen Bewertungen / Kommentaren im www veranlassen.
Da werde ich mich nicht dazu äußern (zu möglichen www.-Kommentaren) , sondern mit meinem „schulmedizin-orientierten Hirn“ Fragen in den Raum stellen……..RolleyesSmile

Wie kann ich mit „Spucke“ eine „Allergie auf Zucker“ feststellen ????
- Welcher Zucker ist hier denn überhaupt gemeint????
Monosaccharide? Disaccharide? Polisaccharide?( da gibt`s viele Möglichkeiten…..)
…ich bezweifle es schlichtweg, dass das möglich ist!

- Wie kann ich mit Spucke eine Allergie auf Öle/ Fette feststellen?
Die gibt`s - allenthalben- keine Frage! Pankreas-Insuffizienz ? Pollen-Kreuzallergien?

- Getreide-Unverträglichkeit: ( z.B. auf „Weizen = höchst „beliebt“) ähem….differenziert mir „die Spucke“ denn , ob es sich um eine „Pollenkreuzreaktion“/ um mögliche Backhilfen-Zusatzstoffe/ oder um eine echte / latente Zöliakie handelt? Hier wären „Desensibilisierungsmaßnahmen“ in meinen Augen kriminell = vorsätzliche Körperverletzung!

Laktose- Intoleranz?
…by the way: das ist keine „Allergie“, die desensibilisiert werden könnte….das ist in der Regel ein genetisch bedingter Enzymmangel ( = genetische Veranlagung wie z.B. Augenfarbe! / auch kein „Defekt“ !!)….und „Genetik“ kann eher nicht „ desensibilisiert“ werden……AngryAngryAngry
….Und bei diesem Punkt haben bei mir sämtliche „Alarmglocken“ geschrillt… wie kann ich etwas wie „Augen-Haar-Hautfarbe“ desensibilisieren wollen???…..sprich: eine LI _kann_ nicht desensibilisiert werden ( was sich Betroffene aber wünschen!!!)…und eine passagere / vorübergehende LI aufgrund einer nicht erkannten Zöliakie ist mir in nahezu 20 Jahren noch nicht „untergekommen“ )

So verheißungsvoll so manches Konzept klingen mag ( für den Laien)…ein gewisses Maß an Skepsis sollte immer vorhanden sein!

Uli
Antworten
#3
Sollte jemand mit dem Gedanken spielen, sein Geld für einen solchen Test auszugeben:
bitte bleiben lassen!!!
IgG-Tests
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehr...15889.html

Uli
Antworten


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